Attraktivität des Standorts weiter stärken
Für die Zukunft wünscht er sich eine stärkere internationale Vernetzung der Bio City sowie eine Förderung des Clusterdenkens über die Region Leipzig hinaus – mit positiven Ergebnissen für die Gründer: „Durch Initiativen wie ‚biosax2030‘ erhoffen wir uns für die Zukunft generell bessere und auf die Branche zugeschnittene Finanzierungsmöglichkeiten“, sagt der Beteiligungsmanager. Entsprechende Initiativen seien immer wichtig, nicht nur um Innovationen und Potenziale zu heben, sondern auch, um die weltweite Attraktivität des Standorts Sachsen für das Thema Biotechnologie weiter zu stärken. „Wichtig dabei ist, dass diese Initiativen nicht nur schöne Slogans bleiben, sondern auch mit Inhalt und Leben gefüllt und nachhaltig umgesetzt werden“, unterstreicht er. Formulierte Ziele und die Schaffung einer geeigneten Infrastruktur reichten dabei nicht aus. „Vielmehr erscheint es relevanter, Finanzmittel, und hier insbesondere auf der Fördermittelseite, zu generieren, die in marktorientierte, nachhaltige und auf die Anforderungen dieser Industrie abgestimmte Unternehmenskonzepte investiert werden können“, ist Hübner überzeugt.
Stiftung fördert Technologietransfer
Förderung findet auch abseits von reinen Kapitalflüssen statt. So stellt der von der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer ausgelobte „IQ Innovationspreis Leipzig“ als Teil des „IQ Innovationspreises Mitteldeutschland“ ein durchaus wirkungsvolles PR-Instrument für Start-ups auf der Suche nach Investoren dar. Da der Stiftung als gemeinnütziger Institution eine direkte Unternehmensförderung untersagt ist, konzentrieren sich die Verantwortlichen auf andere Arten der Unterstützung: „Wir haben beispielsweise den Aufbau des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie gefördert, um die Biotechnologie am Standort Leipzig zu stärken“, erklärt Heide Gutsfeld von der Stiftung. Und um den Transfer von relevanten Forschungsergebnissen zwischen Leipziger Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu gewährleisten, finanziert die Stiftung die Stelle des Technologietransferbeauftragten für den Bereich Life Sciences an der Universität Leipzig. „An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis herrscht weiterhin ein akuter Nachholbedarf“, so Gutsfeld. Abseits von Venture Capital setze die Leipziger Stiftung hier wichtige Akzente.