„Ein schlanker Start“
Geschäftsführer Marc Struhalla erinnert sich gern an die Anfangszeiten der c-LEcta GmbH zurück. „Wir hatten einen schlanken Start“, so der promovierte Biochemiker. In den Räumen des Technologiezentrums fand das Start-up kostengünstige und möblierte Laborräume sowie eine effektive Unterstützung in Sachen Finanzplanung und Investorensuche. „Wir wurden sehr ans Händchen genommen“, zeigt sich Struhalla heute dankbar. Schließlich gelang c-LEcta trotz der am Anfang kaum vorhandenen Industriekontakte der Einstieg in einen erfolgreichen Unternehmensaufbau und vor allem die Schaffung von Arbeitsplätzen – bis heute beschäftigt das Unternehmen rund 50 Angestellte.
Breite Expertise
c-LEcta identifiziert und optimiert maßgeschneiderte Enzyme und entwickelt mikrobakterielle Stämme zur Anwendung in der industriellen Biotechnologie. Daneben entwickelt c-LEcta auch Produktionsstämme zur effizienten Herstellung von Biomolekülen. Dahinter verbergen sich auch sogenannte Small Molecules, organische Verbindungen mit einem geringen Molekulargewicht. Inzwischen verfügt c-LEcta im Bereich Biodiversität über eine mikrobielle Stammsammlung mit mehr als 5.000 vorselektierten Stämmen und Millionen von Genen in „Ready to Screen“-Metagenom-Bibliotheken. Daneben besitzt das Unternehmen weitere Expertise in den Bereichen Protein-Engineering und Biokatalyse. Kernstück sind die unternehmenseigenen und patentgeschützten Technologien.
Umzug in den BioCube
Das Unternehmen ist auf Wachstumskurs, kürzlich wurden die Labor- und Produktionskapazitäten mehr als verdoppelt. Über 2.000 m² Fläche darf die Biotech-Schmiede nun ihr Eigen nennen, all das im neuen „BioCube“ auf dem Leipziger Biotechnologie-Campus und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Bio City. „Der BioCube bietet uns eine moderne, großzügig angelegte Infrastruktur, in der wir den nächsten auf Wachstum ausgerichteten Abschnitt der Unternehmensentwicklung umsetzen wollen“, so Struhalla.
Pionier des High-Tech Gründerfonds
All das geht nicht ohne starke Investoren an der Seite. Mit der SHS Beteiligungsgesellschaft, dem High-Tech Gründerfonds, der KfW und einem Business Angel verfüge c-LEcta über ein starkes Board an Investoren, so Struhalla. Eine besondere Ehre: Im August 2005 waren die Leipziger das erste Life Sciences Investment des High-Tech Gründerfonds überhaupt. Seit mehreren Jahren jedoch wurde nicht mit potenziellen Neuinvestoren gesprochen, es war schlichtweg nicht notwendig. „Wir befinden uns heute in der glücklichen Situation, die Anfragen externer Venture Capital-Gesellschaften oder Corporate Ventures abzulehnen“, sagt Struhalla. Schließlich ist das Einwerben von Risikokapital auch für Geschäftsführer Struhalla kein Unternehmenszweck: „Es geht primär darum, Werte zu generieren und das gewonnene Kapital wertschöpfend einzusetzen.“
Ausblick
Langfristig sieht er vor allem den administrativen Bereich sowie die Forschung und Entwicklung von c-LEcta im Leipziger BioCube. Der Bio City hingegen wünscht Struhalla vor allem viel Leerstand: „Weil ohne freie Flächen in einem Gründerzentrum nichts Neues entstehen kann“, erklärt er. Und Neues dann gerne auch in den BioCubes 2, 3 oder 4.