Rund 150 Unternehmer und Business Angels waren der Einladung gefolgt, um sich gemeinsam über den Zuschuss von 20% des Finanzierungbetrages auszutauschen. Das große Interesse lässt sich sicherlich auch damit begründen, dass Deutschland eines der wenigen europäischen Länder gewesen ist, in dem es eine solche Unterstützung privater Investment bislang nicht gab. Die Sorge vieler Business Angels, dass die Beantragung des Zuschusses komplexer sei, als steuerliche Lösungen wie sie beispielsweise in England und Frankreich praktiziert werden, bezeichnete Dr. Johannes Velling als unbegründet. Großes Interesse am neuen Investitionsanreiz zeigten auch zahlreiche Jungunternehmer. Insbesondere um sie und die Verbesserung ihres Zugangs zu Kapital sei es bei der Einführung der Maßnahme gegangen erläuterte Velling. So verwunderte es nicht, dass der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Deutscher Start-up, Florian Nöll, das Programm sehr positiv aufnahm. Jedoch mahnte Nöll, dass die weiterhin vorherrschende Finanzierungslücke im Bereich einer Series A-Finanzierung damit nicht geschlossen sei. Ebenfalls einige kritische Worte zum Investitionszuschuss Wagniskapital fand Carsten Schneider. Der Kölner Rechtsanwalt und Partner bei Osborne Clarke kam nach Prüfung der Regelung zu dem Schluss, dass es an vielen Stellen weniger um die Finanzierung der Start-ups sondern vielmehr darum gegangen zu sein scheint, dass nicht die „falschen“ Investoren den Zuschuss erhalten. Doch trotz punktueller Vorbehalte waren sich alle Teilnehmer des Informationsdialogs einig, dass der IVZ das Potenzial hat, mehr Business Angels dahingehend zu animieren häufiger in junge Unternehmen zu investieren.
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