Am Anfang stand die Vision, ein personalisiertes Internetradio zu entwickeln und zum Durchbruch im Massenmarkt zu bringen. Nutzer sollten sich ein individuelles Musikprogramm zusammenstellen können und individuell Songs empfohlen bekommen. 2008 gründete Armin Schmidt die Plattform Aupeo, unterstützt von Holger Weiss, der Anfang dieses Jahrtausends die Navigationsplattform Gate5 erfolgreich mitaufgebaut hatte, später nach deren Verkauf an Nokia beim finnischen Telefonkonzern noch weitere Jahre dort arbeitete und dann Entwickler Schmidt als Business Angel zur Seite stand. Die Empfehlungstechnologie von Aupeo basiert auf einem Algorithmus des Fraunhofer-Instituts und kam von jenem Team, das bereits die MP3-Technologie entwickelt hatte. Im Oktober 2008 erfolgte dann die erste Finanzierungsrunde mit einem signifikanten Millionenbeitrag. Mit von der Partie war die IBB-Beteiligungsgesellschaft mit ihrem VC-Fonds Kreativwirtschaft, das Family-Office des Hamburger Unternehmers Jürgen Uhlemann, der einst die Zeitarbeitsfirma Jobs-in-Time groß gemacht hatte, die Berliner Venture Capital-Gesellschaft Ventegis und die KfW. „Die Vision eines personalisierten Internet-Radiosenders, der Inhalte für alle möglichen Online-Geräte zur Verfügung stellt, hat uns überzeugt, bei Aupeo einzusteigen“, so Marco Zeller, Geschäftsführer der IBB Beteiligungsgesellschaft.
Pariser Kapitalgeber für Internationalisierung
Für Aupeo ging es rasant weiter. Im Oktober 2010 erfolgte eine weitere Finanzierungsrunde, diesmal kam als Kapitalgeber die Innoven Partenaires aus Paris dazu. Ziel: die Internationalisierung des Unternehmens weiter voranzutreiben. Inzwischen waren fast eine Million Musiktitel auf mehreren Millionen Endgeräten in 25 Ländern abrufbar. Alle namhaften Hersteller nutzen inzwischen die Plattform von Aupeo. Mit einigen Kunden, darunter Panasonic, entstanden Entwicklungspartnerschaften. Panasonic und Aupeo widmeten sich dabei verstärkt Entwicklungen für die Automobilindustrie. Für Stephan Beyer von Ventegis ein logischer Schritt: „Die Automobilindustrie ist dabei, einen strategischen Wandel zu vollziehen. Weg vom Statussymbol, hin zum Gebrauchsgegenstand. Das bringt die digitale Vernetzung mit sich.“