Neue Materialien geben Antworten auf Technologiefragen von morgen

Technologische Fragen der Zukunft sind komplex, ihre Erforschung ist zeitaufwendig und kostenintensiv. Der weltweite demografische Wandel, die Erderwärmung, die zunehmende Urbanisierung, nicht nur in der westlichen Welt, die Verarbeitung elektronischer Informationen sowie ein zunehmend individualisiertes Konsumentenverhalten sind stetig wachsende Herausforderungen für innovative Technologielösungen. Da geht es auch um extreme Belastungen von Metalllegierungen, organische Elektronik oder Leichtbauverfahren im Bereich der Elektromobilität, die Nutzung vom Polymeren oder die Beschaffenheit neuer Profile. Die entsprechenden Forschungseinrichtungen und Firmen finden sich an vielen Orten. Es ist denn auch aktuell die wohl größte Herausforderung, entsprechende Aktivitäten zu bündeln und das Potenzial der Forschungsarbeiten in messbare Ergebnisse umzuwandeln. Denn nur wenn der notwendige Technologietransfer gelingt, der Übergang von wissenschaftlichen Ergebnissen in marktfähige Produkte, werden die Macher und ihre Produkte interessant für Investoren. Dabei basiert die Mehrzahl der Produkt- und Verfahrensinnovationen längst auf verbesserten oder neu entwickelten Materialien. „Insgesamt stehen mehr als 70% des Bruttosozialproduktes in westlichen Technologieländern direkt oder indirekt im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Materialien“, heißt es beispielsweise im Jahresbericht 2012 des Clusters „Neue Werkstoffe“. Demnach erzielt der Bereich allein in Deutschland einen jährlichen Umsatz von fast 1 Bio. EUR und beschäftigt rund fünf Millionen Menschen.

Offene Fragen

Die Entwicklung neuer Werkstofflösungen und deren Umsetzung in innovative Produkte darf dabei keineswegs autark betrachtet werden. Daran anknüpfend stellen sich weitere Herausforderungen, etwa nach geeigneten Fertigungs- und Verarbeitungstechnologien. Sind diese bereits vorhanden oder sind auch hier aufwendige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten notwendig? Auch die Verfügbarkeit der Ausgangsmaterialien stellt Wissenschaftler und Produzenten mitunter vor große Hürden. Viele Rohstoffe finden sich nur in unzulänglichen Regionen, Entwicklungsländern mit maroden Infrastrukturen oder Krisenregionen. Wie viele von den Rohstoffen sind überhaupt vorhanden? Können Hersteller und Nutzer aus dem Vollen schöpfen? Oder sind die Ressourcen endlich? Welche Alternativen gibt es, wenn eine Quelle versiegt?

Expertise von Investoren gefragt

Das Feld der neuen Materialien und Werkstoffe ist weit und noch längst nicht bestellt. Selbst seine Grenzen sind nicht absehbar. Das ist einerseits gut, verspricht das Feld doch ob seiner gewaltigen Größe eine reiche Ernte. Andererseits steigen die Herausforderungen für Forscher und Unternehmer, ihre aufwendigen Arbeiten zum wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Und Investoren müssen sich vielerlei wissenschaftliche und industrielle sowie operative Fragen stellen. Ihre fachliche Expertise in der Unterstützung, etwa von Hochtechnologie-Start-ups, ist jenseits der klassischen Due Diligence notwendiger denn je.