Sicherheit durch QR-Codes
Eine Lösung ohne Einbeziehung von Karten bietet die in Luxemburg gegründete PayCash Europe S.A., deren Geschäftsmodell im März mit dem „German.Venture.Award 2013“ ausgezeichnet wurde. Das Prinzip basiert auf der Kennung durch eine Zufallszahl, die am Mobilgerät des Zahlers – umgewandelt in einen QR-Code – erscheint und am Terminal des Zahlungsempfängers gescannt wird. Die Lösung hat gegenüber der NFC-Technologie den Vorteil, dass das Generieren und Lesen von QR-Codes bei den meisten Smartphones eine Standardfunktion ist. „Wir bieten damit höchste Sicherheitsstandards, bei denen zudem Risiken wie Kartenverluste oder geklonte Karten nicht drohen“, sagt Gründer Dr. Jürgen Wolff. PayCash hat das Studentenwerk und Campus-Shops der Uni Düsseldorf für eine Partnerschaft gewonnen, wo man das Interesse bei der Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen testen konnte. Der zweite Meilenstein war Anfang dieses Jahres der Einsatz an gastronomischen Verkaufsständen am Düsseldorfer Hauptbahnhof. „Die Akzeptanz bei den Kaufkunden war überraschend stark. Die größere Herausforderung besteht darin, die Händler von den Vorteilen zu überzeugen“, sagt Wolff. Zu diesen Vorteilen zählt er die einfache Integration in Kassensysteme, niedrige Transaktionsgebühren und die mögliche Einbindung von Bonussystemen in die Apps. Als nächsten Schritt sucht PayCash weitere Partnerschaften mit Unis, Restaurants und Supermärkten sowie Kapitalgeber für eine weitere Finanzierungsrunde. „Dabei sind wir an Venture Capital ebenso interessiert wie an strategischen Investoren wie etwa dem Einzelhandel“, sagt Wolff.
Fazit
Mit dem Siegeszug der Smartphones könnte Mobile Payment nun doch noch den Durchbruch schaffen. Starke Player wie Kartenanbieter, Telefon- und Internetunternehmen werfen ihre geballte Kapitalkraft in die Waagschale. Doch auch Start-ups haben ihre Chance, wenn sie schnell eine kritische Masse erreichen – weil sie den Kunden Nutzen bieten.