Egal, ob es sich um ein ausschließlich netzbasiertes Geschäftsmodell, den Übertrag eines traditionellen Handelsgeschäfts ins Internet oder die Erbringung eines bekannten Services durch das Netz handelt – alle Start-up-Konzepte eint das World Wide Web als eine wesentliche Geschäftsgrundlage. Doch viele Gründer verfügen von Hause aus nicht über die Kompetenzen, wenn es um diese technische Basis geht. Ist genügend Kapital vorhanden, kann das technische Detailwissen über Dienstleister eingekauft werden. Dennoch ist ein Grundverständnis elementar, sonst endet das Start-up-Leben bereits kurz nach der Auswahl des Geschäftspartners.
Drum prüfe, wer sich (ewig) bindet
So wie bei einem anzumietenden Ladenlokal sind auch bei einem Internetunternehmen die Rahmenbedingungen für die unternehmerische Infrastruktur zu prüfen: Ist beispielsweise die technische Basis bei Erfolg kurzfristig skalierbar? Sind die vorhandenen Kapazitäten angemessen – sprich: Verabschiedet sich der Server möglicherweise bei einer Lastspitze schnell ins digitale Nirwana oder droht ihm eine dauerhafte Unterbeschäftigung? Und ist die eingesetzte Software flexibel genug, um Erweiterungen zuzulassen oder wird bei einer Ausweitung der Geschäftstätigkeit möglicherweise eine komplette Neuentwicklung notwendig? Gleiches gilt für die Gestaltung der Benutzeroberflächen, die Wahl geeigneter Zahlungssysteme, Servicevereinbarungen für den technischen Support usw. Die Liste geht endlos weiter. Ich war oft verblüfft, mit welcher Naivität sich junge Unternehmer dabei blind auf das Know-how ihrer Erfüllungsgehilfen verlassen.
Die eigene Kompetenz entscheidet
Wer sich selbst Internetunternehmen nennen will, sollte sich auch dringend mit der Materie auseinandersetzen. Nur wer die Hintergründe, Funktionsweise und Techniken des Internets versteht, wird in der Lage sein, den oder die geeigneten Dienstleister zu finden, die wiederum mit ihren Erfahrungen für eine zukunftsfähige Umsetzung sorgen. Dabei geht es nicht darum, jede Kleinigkeit in puncto Internet zu kennen, aber zumindest die Grundlagen sollten geläufig sein. Es ist kein Zufall, dass alle erfolgreichen internationalen Start-ups vor allem von technisch versierten Gründern zum Leben erweckt wurden. Neben einer visionären Geschäftsidee ist für Start-ups das technische Rückgrat überlebenswichtig.