Rund um die kleinen Zusatzprogramme für Smartphones ist mittlerweile eine große Industrie entstanden: 529.000 Mitarbeiter arbeiten in Vollzeit in der Branche, weitere 265.000 Arbeitsplätze sind in anderen Branchen entstanden. Diese Zahlen meldet eine Studie der Association for Competitive Technology (http://actonline.org), ein Verband, in dem sich kleine und mittlere App-Entwicklungsunternehmen zusammengeschlossen haben und der von Sponsoren wie AT&T, Apple, Facebook, Microsoft und Intel unterstützt wird. Und die Branche erwartet noch ein gewaltiges Wachstum: In Deutschland gehen erst 43% der Handynutzer via Smartphone ins Internet, da ist noch Luft nach oben. Und wer das Internet per Smartphone ansteuert, nutzt auch Apps, so die Rechnung. Im Juni wurden hierzulande übrigens 217 Mio. Apps heruntergeladen.
Bei näherem Hinsehen sieht die Bilanz jedoch nicht ganz so rosig aus. Die Gehälter, die App-Entwickler erhalten, sind nämlich nicht mit der Industrie gewachsen. In Deutschland verdienen laut Studie 19% der Beschäftigten weniger als 1.000 EUR pro Monat, in Großbritannien sind von dem Niedriglohn sogar 35% betroffen. Begründet wird die geringe Entlohnung mit dem hohen Anteil neu gegründeter Start-ups in diesem Bereich.