Bestätigt wird dies in einer aktuellen Umfrage des Steinbeis Research Center for Financial Services unter institutionellen Investoren in Deutschland. Demnach planen diese, den Infrastrukturanteil in ihren Portfolios von derzeit etwa 0,5% bis 2016 auf 2,0% zu erhöhen. Trotz steigender Nachfrage ist ein Nachfrageüberhang nicht zu befürchten, da auf der anderen Seite ein ebenfalls stark wachsender Bedarf an Investitionen steht. Eine kürzlich veröffentlichte Studie von McKinsey beziffert den Investitionsbedarf im Infrastrukturbereich bis ins Jahr 2030 weltweit auf mehr als 57 Bio. USD, wobei Energie- und Straßeninvestitionen für mehr als die Hälfte des benötigten Volumens stehen.
Eigenschaften unterschiedlich ausgeprägt
Es sind besonders die der Anlageklasse Infrastruktur zugeschriebenen Eigenschaften, die sie für Investoren attraktiv machen. Häufig genannt werden dabei langfristige und stabile Erträge, Konjunkturunelastizität, Inflationsschutz sowie günstige Korrelationseigenschaften. Tatsächlich treffen diese Eigenschaften aber nur auf bestimmte Bereiche von Infrastruktur zu und können zudem unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Einem spezifischen Sektor wie Energie oder Transport kann nicht generell die Eigenschaft konjunkturunelastisch oder inflationsgeschützt zugeschrieben werden.
Breites Spektrum
Die unterschiedliche Ausprägung der Eigenschaften beschert der Anlageklasse ein einzigartig breites Rendite-/Risikospektrum, in dem Infrastrukturinvestitionen sowohl Ähnlichkeiten mit Anleihen und mit Immobilien als auch mit Private Equity aufweisen können. Investoren ermöglicht dies auf der einen Seite eine individuelle Abstimmung ihrer Investitionen auf ihre spezifischen Rendite-/Risikoanforderungen, auf der anderen Seite setzt dies aber ein genaues Verständnis und eine exakte Definition der Strategie voraus.