Und das ist notwendig, denn Deutschlands Gründerszene fehlt Geld. Während es bei den Seed-Finanzierungen heute zwar schon sehr gut klappt, gibt es einen „equity gap“ insbesondere in späteren Phasen, den A- und B-Runden. Hier geht es oftmals um Millionenbeträge, die sich von hiesigen Quellen nur in den seltensten Fällen erlösen lassen. Die immer wieder vorgebrachte Frage deshalb: Wann kommen die angelsächsischen Investoren über den großen Teich? Doch es spricht einiges dafür, dass Deutschland längt die Aufmerksamkeit dieser Investoren auf sich gezogen hat.
Der Berlin-Hype und mediale Aufmerksamkeit
Obwohl im ganzen Bundesgebiet seit einigen Jahren großartige Unternehmen entstehen, ist es doch vor allem Berlin, das der deutschen Gründerszene einen Namen und ein Gesicht gegeben hat. Ohne eine gesteigerte mediale Aufmerksamkeit hätte es diesen Hype jedoch kaum gegeben. Was in den USA längst Alltag ist, musste hier erst in mühseliger Kleinarbeit geschaffen werden: Journalisten auf unsere Gründerkultur aufmerksam und Start-ups als wichtigen Wirtschaftsfaktor begreifbar zu machen. Heute finden sich tagtäglich zahlreiche Beiträge und Artikel in TV, Zeitung und Co. Dieses mediale Grundrauschen ist wichtig – auch um eine internationale Relevanz des deutschen Standorts zu vermitteln.