Auf europäische Unternehmen im Mid- und Large-Sektor setzte bereits der WealthCap Private Equity 13/14 (www.wealthcap.de), der 2011 angeboten wurde. Die nächste Fondsgeneration 15/16 nahm dann Nordamerika ins Visier. Nun können sich Anleger erneut über Dach- und Zielfonds an Mittelständlern in Europa beteiligen. Wie es bei der Emittentin bereits Tradition hat, teilt sich das Angebot in zwei Größenordnungen: Der WealthCap Private Equity 17 kann ab einer Mindestbeteiligung von 25.000 EUR gezeichnet werden, ab 100.000 EUR steht den Anlegern der Fonds mit der Nummer 18 offen. Für die höhere Einlage revanchiert sich der Anbieter mit attraktiveren Konditionen. Insgesamt soll das Fondsdoppel 30 Mio. EUR platzieren.
Zielfonds mit Erfahrung
Die Beteiligungsstrategie sieht Investments in Zielfonds vor, deren Management bereits mehr als zehn Jahre im Private Equity-Geschäft tätig ist und mindestens zwei Vorgängerfonds aufgelegt hat. Beiden Kriterien genügt WealthCap übrigens selbst: Die 100%ige Tochter der Unicredit legt seit 1998 Publikumsbeteiligungsfonds auf, insgesamt haben 17 Private Equity-Produkte bereits 667,5 Mio. EUR investiert. Doch zurück zu den potenziellen Zielfonds: Sie sollen Buyouts in europäische Mittelständler tätigen und pro Investment 25 bis 800 Mio. EUR ausreichen. Maximal 30% des Fondsvolumens darf zur Risikostreuung außerhalb Europas allokiert werden. Das Portfolio soll am Ende mindestens zehn Beteiligungen umfassen.
Im Fokus: PAI Europe V und VI
Zwei potenzielle Zielfonds, die diesen Kriterien entsprechen, nennt der Prospekt bereits: PAI Europe V und VI. Die renommierte französische Private Equity-Gesellschaft PAI partners hat mit dem fünften Fonds ihrer Europa-Reihe bereits 2008 die Investitionstätigkeit aufgenommen. Derzeit umfasst das Portfolio laut WealthCap-Prospekt acht Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und Italien, darunter den Unterwäschefachhändler Hunkemöller und den Flugabfertiger swissport. Alle Firmen werden im Prospekt mit Kurzbeschreibungen aufgelistet. Da der Fonds laut Wealthcap 82% des zugesagten Kapitals abgerufen hat, ist das Portfolio bereits recht vollständig. Ein WealthCap-Unternehmen hält schon eine Beteiligung an PAI Europe V, die der Publikumsfonds übernehmen könnte. Die Konditionen werden im Prospekt im Einzelnen erläutert, was den Deal relativ wahrscheinlich macht. Auch der PAI Europe VI ist laut Prospekt ein potenzieller Zielfonds. Er befindet sich derzeit jedoch erst in der Platzierung und ist deshalb im Gegensatz zu seinem Vorgänger noch ein völliger Blind Pool.
Moderate Kosten
Bei den Gebühren setzt WealthCap auf das bewährte Modell, das schon die Vorgänger der Private Equity-Reihe angeboten haben: Für die Zeichner des Fonds 17 mit der kleineren Einlage von mindestens 25.000 EUR fallen 5% Agio an, lediglich 2% der Zeichnungssumme zahlen die Anleger, die eine Summe ab 100.000 EUR investieren. Die Provisionen erreichen beim Fonds 17 12,19% des Gesamtinvestitionsvolumens, beim Fonds 18 9,09%. Die Hurdle Rate liegt bei beiden Varianten bei moderaten 10%, der Carried Interest wird im Verhältnis 85:15 bzw. 90:10 verteilt. Für das Fondsmanagement fallen insgesamt 1% des Gesamtvolumens an.
Fazit
Die Konditionen des Publikumsfonds WealthCap Private Equity 17/18 sind auch für Anleger mit kleinerem Budget marktüblich. Der Prospekt erläutert sorgfältig das Konzept und die Risiken der Anlage. Mit WealthCap und PAI partners setzt der Anleger auf zwei bewährte Private Equity-Gesellschaften. Ein Diversifikationsrisiko könnte jedoch entstehen, wenn es der Dachfonds bei Investitionen in einen oder zwei der genannten beiden PAI-Zielfonds belassen sollte.
WealthCap Private Equity 17/18
Zielvolumen:30 Mio. EUR (gesamt)
Laufzeit: bis 31.12.2023
Investitionsthema:Mid und Large Cap in Europa