„Vom Unternehmertum zum Social Business“ lautete das Thema der Veranstaltung – und genau diesen Weg ist Christian Vater gegangen. Es war ein Weg, der 14 Jahre gedauert hat, „meine härteste und längste Reise bisher“, sagt er selbst. Dem Publikum erzählte Vater von dieser Entwicklung: Er startete ins Berufsleben nach einem Studium an der European Business School London und wollte wie alle seine Kommilitonen möglichst schnell und möglichst steil Karriere machen. Schnell arbeitete sich der junge Mann in der Musikindustrie hoch. Er vermarktete Stars wie Robbie Williams und Kylie Minogue, merkte aber mit den Jahren, dass ihn seine Arbeit nicht ausfüllte. Im Gegenteil: Er bekam starke Selbstzweifel. Ein einschneidendes Erlebnis war, wie der Entrepreneur berichtete, die Nachricht, dass er zum ersten Mal Vater werden würde. „Da wurde mir klar, dass ich beruflich etwas machen wollte, das Mehrwert stiftet, mit dem ich auch ein Vorbild für meine Kinder sein konnte.“ Der Entschluss war gefasst: Er wollte ein Social Business aufziehen.
Viele kleine Beträge
Die Suche nach einem Sinn im täglichen Tun, nach Selbstverwirklichung und der Möglichkeit, die Welt ein Stück besser zu machen – das sind die klassischen Triebfedern, die viele Entrepreneure motivieren, die im sozialen Bereich aktiv sind. Vater gründete die Stiftung „Deutschland rundet auf“ und rief darüber eine Initiative ins Leben, die Mikrospenden an der Supermarktkasse organisiert. Heute, 19 Monate nach dem Start, lassen laut Vater jeden Monat etwa 2 Mio. Menschen in Deutschland krumme Beträge an den Kassen von 18 Handelspartnern aufrunden und spenden damit pro Einkauf wenige Cents an Projekte, die Kinderarmut bekämpfen. Die Masse an Kleinstspenden ergebe insgesamt Beträge, die wirklich etwas verändern könnten, so der Ideengeber.