Die Crowd als Allheilmittel?
Dennoch: Vor jeder möglichen Finanzierungsrunde sollte sich jedes Gründungsteam sehr genau überlegen: Profitiert mein eigenes Unternehmen eigentlich von dem Multiplikatoreneffekt? Ist Wachstum nicht auch aus eigener Kraft möglich? Insbesondere junge Start-ups, die in der Nische erfolgreich werden wollen, ist mit einer Schwarmfinanzierung nicht immer geholfen. Ihre Zielgruppe ist in der Regel zu eng gefasst, als dass sie von den Investoren als Markenbotschafter profitieren würden. Und das aus einem sehr simplen Grund: Ihr Produkt wird von der breiten Masse einfach nicht verstanden – oder schlichtweg nicht benötigt. Außerdem besteht teilweise noch ein anderes Problem, auch wenn mittlerweile viel Bewegung in der Szene ist: Bislang war es nicht immer uneingeschränkt möglich, Folgefinanzierungen zu erhalten. Verträge mit den Crowdinvestoren müssen daher so formuliert sein, dass auch ein möglicher Venture Capital-Investor nicht gleich sein Interesse an einer Investition verliert.
Fazit:
Crowdinvesting mausert sich zu einer echten Alternative für die Start-up-Finanzierung. Zwar eignet sich das Modell nicht für jeden, doch können gerade B2C-Geschäftsmodelle vom Multiplikatoreffekt profitieren. Vorsicht ist jedoch bei der Auswahl der Plattform geboten: Start-ups sollten genau überlegen, welche Art der Finanzierung für sie die richtige ist.
Eine Übersicht über Crowdinvesting-Plattformen in der DACH-Region finden Sie im Special Start-up 2014.