Üben, üben, üben
All diese Botschaften souverän in einen kurzen Vortrag zu verpacken, ohne dabei die Zuhörer zu überfordern oder gehetzt zu wirken, gelingt selten auf Anhieb. Probiere daher mit Stoppuhr in der Hand und einem Testpublikum aus, wie du einen roten Faden in deinen Pitch bekommst und wie viel Zeit du dir für deine Punkte nehmen kannst.
Don’ts:
- Lerne den Pitch nicht wörtlich auswendig, damit verlierst du Authentizität und kannst nicht auf aktuelle Situationen reagieren. Verzichte auf ein Manuskript oder Stichwortkärtchen.
- Verstrick dich nicht in technische Details und ausführliche Feature-Beschreibungen – damit verlierst du zu viel Zeit.
- Langweile nicht mit allgemein bekannten Sachverhalten („E-Commerce ist ein stark wachsender Multimilliardenmarkt“).
- Versuche nicht, andere Pitch-Teilnehmer anzugreifen oder herabzuwürdigen, auch wenn es Konkurrenten sind.
Und danach…
Wenn alles gut läuft und euer Elevator Pitch überzeugt, habt ihr euch zwar noch keine Investitionszusage, aber immerhin die Aufmerksamkeit der Investoren gesichert. Jetzt ist es wichtig, nachzuhaken und die Venture Capitalisten mit weiteren Unterlagen zu versorgen. Fangt also nicht erst nach dem Elevator Pitch damit an, Finanzplanung und Pitch-Deck aufzubauen – diese Unterlagen müsst ihr nachliefern können, bevor ihr wieder aus dem Kurzzeitgedächtnis der Investoren verschwunden seid.
Autoreninfo:
Mischa Wetzel (li.) und Clemens Kabel, bei der IBB Beteiligungsgesellschaft für die Creative Industries und die ICT Investments zuständig, haben schon viele Elevator-Pitches erlebt. Sie bevorzugen eindeutig die, bei denen der Aufzug nach oben fährt, das Geschäftsmodell also erfolgreich ist.