Know-how und Marke im Rücken
Unlängst hatte sie beschlossen, Pappkaffeebecher mit Logo und Claim in hoher Stückzahl an Berliner Universitäten verteilen zu lassen. Reingeredet habe ihr dabei niemand, die Strategie ging auf. Glück gehabt! Denn Werbung und PR, die jedes Start-up bereits in einer frühen Phase machen sollte, aber sonst teuer eingekauft werden muss, kann sonst der Inkubator übernehmen. „Wir haben mit der Telekom ein Unternehmen im Hintergrund, das die Start-ups mit seinem Netzwerk gut begleiten und unterstützen kann“, sagt auch Beyer. „Mit dem Stempel Telekom steigert sich zudem die Glaubwürdigkeit der Start-ups und macht sie daher vor allem für potenzielle Kunden, aber auch für Venture Capitalisten reizvoll“, so die Managerin weiter.
Nach einem Jahr endet die Partnerschaft
Denn ist die Zeit im Inkubator auch schön, irgendwann endet sie, und die Gründer müssen ihre Schreibtische räumen. Das kann nach drei oder nach sechs Monaten, aber spätestens nach einem Jahr sein. „Meist ist das ein Zeitpunkt, zu welchem dann richtig Kapital aufgenommen werden muss“, weiß Beyer, „zum Beispiel, um den internationalen Rollout vorzubereiten.“ Findet sich im Nachgang jedoch kein Investor, müssen Gründer und Inkubator das Projekt beerdigen – und ihre Anteile verlieren ihren Wert.
In drei Schritten in den Inkubator
- Voraussetzung für die Bewerbung ist mindestens eine durchdachte Idee, idealerweise mit einem bereits gebauten Dummy mit geringer Conversion – das ermöglicht den Betreibern schon eine erste Einschätzung, wohin die Reise gehen soll.
- Ausfüllen: Die meisten Inkubatoren haben auf ihrer Webseite ein Bewerbungsformular online, das Bewerber ausfüllen müssen. Abgefragt werden Thema und Geschäftsidee sowie der USP, Angaben zum Gründerteam, über Projektphase und Ertragsmodell, Marktvolumen sowie eine Kurzübersicht über relevante Wettbewerber. Optional: Businessplan oder Business Case.
- Don’t hesitate! Viele Vertreter der Inkubatoren besuchen Netzwerkveranstaltungen, Pitches oder Kongresse/Workshops. Sprecht sie einfach an und legt kurz dar, worum es im eigenen Start-up gehen soll und warum Geld benötigt wird. Das ist ein erster Türöffner. Persönliche Kontakte sind unersetzbar!