Die richtige Geschäftsidee, das richtige Team, aber trotzdem will das Start-up nicht richtig fliegen? Dann könnte eventuell der Standort der falsche sein. Denn auch die räumliche Nähe zu potenziellen Geschäftspartnern, den richtigen Investoren und dem eigenen Netzwerk innerhalb der jeweiligen Szene tragen zum Erfolg eines Unternehmens bei. Welche Metropole bietet also für welches Start-up das beste Umfeld?
Berlin
Die Bundeshauptstadt hat sich in den letzten Jahren zu einem internationalen Hotspot für Gründungen in den Bereichen Internet und Mobile entwickelt. Leuchttürme wie die Berliner Gründungen Zalando oder Soundcloud haben dazu beigetragen, dass die Stadt an der Spree inzwischen in einem Atemzug mit London, Stockholm und Tel Aviv genannt wird. Laut einer Studie der Investitionsbank Berlin ist die Digitalbranche in der Bundeshauptstadt mittlerweile zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor herangewachsen: Mit einer Bruttowertschöpfung von 3,9 Mrd. EUR macht die Internetwirtschaft mittlerweile einen Anteil von 4,2% an der gesamten Berliner Wirtschaftsleistung aus. Zum Vergleich: Das Berliner Baugewerbe kommt auf eine Wirtschaftsleistung von rund 3,3 Mrd. EUR, was einem Anteil von 3,7% entspricht. Diese Entwicklung hat das Thema IKT-Start-ups auf die Agenda der kommunalen Politik gebracht, die sich mit Nachdruck dafür einsetzt, die weitere Ansiedlung von Jungunternehmen aus diesem Bereich zu fördern. Daneben befeuern Company Builder wie beispielsweise Rocket Internet oder Project A Ventures die Szene mit immer neuen Jungunternehmen. Auch Inkubatoren wie der von der Check24-Führungsriege gegründete M-Cube, Rheingau Founders, der Bertelsmann-Inkubator bevation oder hub:raum, der Start-up-Brutkasten der Deutschen Telekom haben ihren Sitz an der Spree und einen klaren Fokus auf Tech-Unternehmen. Auch der Bundesverband Deutsche Startups hat seine Wurzeln in Berlin und hat – aufgrund seiner Gründungshistorie – bislang hauptsächlich Mitglieder aus der Berliner IKT-Szene als Mitglieder.