VC Magazin: Wie kam es zu der Idee für Ihr Start-up?
Weigl: Ursprünglich wollten wir eine Technologie entwickeln, um ein „Spritzen ohne Schmerzen“ zu ermöglichen. Vor allem für Kinder sollte dies entwickelt werden. Mit der Zeit haben wir diese Idee und Technologie weiterentwickelt und uns nun auf die Beeinflussung des sog. Schmerzgedächtnisses konzentriert. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um akute, subakute oder chronische Schmerzen handelt. Jeder Schmerztyp für sich bedarf jedoch einer anderen Therapie bzw. neuronalen Modulation. Derzeitiger Fokus sind akute und subakute Schmerzen. Unser Motto lautet: Schmerzen kann man vergessen, indem wir gezielt das sog. Schmerzgedächtnis reduzieren. Die erste Idee entstand 2010, 2012 folgte die Gründung der GmbH.
VC Magazin: Wie haben Sie erste Finanzierung Ihrer Gründungsidee gestemmt und wie verlief die weitere Suche nach Kapital(-gebern)?
Weigl: Von 1.04.2011 bis 31.03.2012 haben wir ein Exist-Gründerstipendium erhalten. Danach folgte eine Finanzierungsrunde durch den High-Tech Gründerfonds und einen Business Angel.
VC Magazin: Was sprach gegen die Karriere als Angestellter und wie hat sich das Gründerteam zusammengefunden?
Weigl: Wir haben alle bereits (teilweise) in Konzernen, Unternehmensberatungen, Banken oder Krankenhäusern gearbeitet. Uns liegt es eigene Ideen umzusetzen und vor allem auch zu verantworten. Die Verantwortung für zehn eigene Mitarbeiter ist eine ganz andere Dimension als die für 100 im Konzern angestellte Personen. Uns begeistert die unternehmerische Freiheit gepaart mit unmittelbarer Verantwortung.
VC Magazin: Wenn Sie auf Ihre bisherigen unternehmerischen Erfahrungen zurückblicken: Welche Entscheidungen würden Sie erneut treffen?
Weigl: Erst einmal die Unternehmensgründung an sich. Dann bei der Produktentwicklung immer einen sofort einsetzbaren Plan B zu haben – und diesen auch entsprechend weiterzuverfolgen. Und zum Dritten sich eine gewisse Unabhängigkeit von Partnern, Zulieferern etc. zu bewahren.