Die Richtung stimmt – oder?
Ein Silberstreif zeichnet sich dennoch am Horizont ab: In den ersten drei Quartalen dieses Jahres steigerte sich endlich die Gesamtsumme an Kapital, das Private Equity-Fonds einsammeln konnten. Weltweit wurden insgesamt 311 Mrd. USD investiert, damit verbesserte sich die Bilanz um 20% gegenüber den 259 Mrd. USD im selben Zeitraum 2012. Allerdings sollten sich die Marktteilnehmer nicht zu früh freuen: In den ersten neun Monaten des Jahres schlossen 606 Fonds, im Vorjahreszeitraum waren es noch 684 gewesen. Außerdem verlor das Fundraising im dritten Quartal 2013 an Tempo: Laut Statistik konnten nur 87 Mrd. USD eingesammelt werden, im zweiten Quartal flossen noch 141 Mrd. USD in neue Beteiligungsfonds. Immerhin: Preqin rechnet damit, dass sich die Werte für Juli, August und September noch um 10 bis 20% verbessern werden, sobald noch mehr Informationen zur Verfügung stehen.
Kaum Platz für Newcomer
Gewinner in diesem Marktumfeld sind die großen, etablierten Private Equity-Häuser. Milliardenfonds finden nach wie vor Investoren – die nämlich sind durchaus bereit, mehr Kapital zu investieren, wollen es aber vor allem den großen, etablierten Adressen anvertrauen. Im dritten Quartal bewies CVC das eindrucksvoll mit dem Closing seines sechsten Buyout-Fonds mit Europa-Fokus bei 10,5 Mrd. EUR. Auch Platinum Equity, HarbourVest und Catterton Partners konnten sich über Milliarden-Closings freuen. Das Nachsehen haben First Time Funds: Nur 35 Newcomer konnten ihren Fonds im dritten Quartal schließen, im zweiten Quartal waren es noch 41 gewesen. Auch das Investitionsvolumen in Fonds neuer Manager ging zurück, von 6,9 Mrd. USD auf 4 Mrd. USD. Ohne ausgewiesenen Track Record gestaltet sich der Markt noch schwieriger, als er es ohnehin schon ist.