Höhere Renditen kehren zurück – höhere Risiken auch

Struktur der amerikanischen Private Equity-TransaktionenWeltweit ist die Stimmungslage allerdings gemessen an den gängigen Barometern auf einem Zweijahreshoch. In den USA machen sich die Auswirkungen der lockeren Geldpolitik weiterhin in einem wirtschaftlichen Aufwärtstrend bemerkbar. Das Bruttosozialprodukt ist gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr um 2,8% angestiegen. In Europa stabilisieren sich die Märkte auf geringen Wachstumszahlen. Auch der asiatische Ausblick ist durch China getrieben wieder positiv nach einer kurzfristigen Schwächephase. Allerdings sind diese Wachstumsraten gegen weitere Makroschocks wenig robust aufgestellt, die bei einer Abwendung von der Politik des lockeren Geldes in den überhitzten und überschuldeten Märkten entstehen könnten. Es wären wenig fiskaltechnische Mittel übrig, um weitere Schocks dieser Stärke abzufedern. Somit fallen traditionelle Investitionsstrategien in festverzinsliche Wertpapiere aufgrund niedriger Zinsen sowie Aktien aufgrund des Risikos hoher mittelfristiger Volatilität als sichere Einnahmequelle zur Deckung der Verbindlichkeiten in eine immer stärker untergeordnete Rolle und bergen zunehmend Risiken in sich.

Geringere Volatilität steigert Attraktivität

Ausfallquote im Verhältnis zum durchschnittlichen IRRInstitutionelle Investoren überdenken ihre Investitionsstrategien und gehen immer mehr mit alternativeren Anlageklassen in die Detailprüfung. Insbesondere Private Equity und Infrastrukturstrategien bekommen in dieser Neubeurteilung eine neue Rolle zugeschrieben, sodass für 2014 mit höheren Allokationen gerechnet werden kann. Der Private Equity-Markt hat für institutionelle Investoren an Attraktivität gewonnen, nachdem hier während des letzten Marktabsturzes nachweisbar geringere Volatilitäten zu messen waren. Portfoliomanagementteams erkennen den vorteilhaften Charakter von Private Equity in der strategischen Asset-Allokation und suchen mit Hochdruck nach Tools und empirischen Daten, diese Anlageklasse intern salonfähig zu machen. Nicht zuletzt wird sich 2014 der weitere Erfolg von Private Equity als Baustein institutioneller Portfolios daran ausmachen, inwiefern den Entscheidungsträgern der Weg dahin im Kontext ihrer aus dem traditionellen Asset Management bekannten Strukturen ermöglichst wird. Die Portfolio-Umschichtungen in Private Equity bestätigen sich bei einem Blick auf die letzten Fundraising-Zahlen. Der amerikanische sowie der europäische Private Equity-Bereich zeigt stabile Ergebnisse über die letzten Quartale 2013, die zumindest in Europa den Rekordergebnissen von 2007 wieder sehr nahe kommen.