Interview mit Jan Dzulko, Geschäftsführer, M Cube

VC Magazin: Seit rund eineinhalb Jahren ist M Cube als Inkubator aktiv und hat nun Änderungen im Konzept angekündigt. Was wird sich verändern und wo liegen die Ursachen?
Dzulko: Ursprünglich sind wir mit dem Ziel angetreten, transaktionsorientierte Business-Modelle zu fördern. In der Zwischenzeit haben wir uns allerdings zunehmend auf Vergleichsthemen spezialisiert, da wir aufgrund unserer Herkunft von Check24 viel Expertise in diesem Bereich mitbringen. Diese reicht von der Kundengewinnung bis hin zu den Prozessen, die im Hintergrund ablaufen. Gründer sind häufig jung und unerfahren, zwar haben sie gewisse Industriekenntnisse aufgebaut, sonst würden sie nicht gründen, aber wir haben – Check24 eingerechnet – rund 15 Jahre Erfahrung im Vergleichsgeschäft. Darüber hinaus konnten wir eine Vielzahl an Standarttechnologien entwickeln – Vergleiche entstehen durch eine Basis, die zu 80% generisch ist und zu 20% pro Vergleichssegment angepasst wird. Dazu können wir zentral auf die Expertise bei Check24 im Bereich Online-Marketing zugreifen. Vor diesem Hintergrund schien es uns kaum mehr gerechtfertigt, nur einen kleinen Anteil der Unternehmensanteile zu nehmen. Daher haben wir uns entschieden, M Cube von einem Inkubator in einen Company Builder zu verwandeln. Anders als viele Jungunternehmer, die meist eher romantisch an eine Gründung herangehen, sind wir bei der Entscheidung, ein Start-up aufzubauen, sehr datengetrieben und analysieren genau die potenziellen Märkte.