Bis Ende März ist die Nutzung für beide Seiten noch größtenteils kostenlos, danach soll sich das Portal über ein Abo-Modell auf Investorenseite finanzieren. Eine Erfolgsgebühr bei Abschluss einer Finanzierung, wie sie andere Dienstleister berechnen, fällt nicht an. „Wir wollen nicht von der Anzahl der Abschlüsse profitieren, sondern garantiert unabhängig arbeiten“, erklärt Hörr. „Sobald beide Seiten einem Kontakt zugestimmt haben, ist die Rolle von Venturate beendet“, macht er deutlich.
Gründer können außerdem für 299 EUR zusätzlich die Bewertung ihres Geschäftsmodells durch einen Experten aus derselben Branche anfordern und diese auf Wunsch im Profil veröffentlichen. Alternativ kann die Bewertung eines Start-ups auch von den Investoren in Auftrag gegeben werden. Diese Möglichkeit ist ein echtes Plus von Venturate: Die Start-ups werden nämlich von renommierten Investoren, Business Angels, Gründern und Managern analysiert wie Jens Doka, Chief Product Officer bei ProSiebenSat.1 Digital, Fabian Zink, Direktor des Steinbeis Institute für digitale Innovationen oder Martin Mahn, Managing Director von Humboldt-Innovation. „Für relativ wenig Geld bekommen die Start-ups damit eine wirklich valide Einschätzung von den Top-Leuten der deutschen Szene“, sagt Hörr.
Ihre guten Kontakte und das langjährige Netzwerk wollen die Venturate-Gründer auch in Zukunft in das Projekt einbringen. Die Profitabilität der Plattform steht dabei nicht im Vordergrund. Venturate war deshalb ursprünglich sogar als Verein gedacht. Man wolle nicht anderen Anbietern das Geschäft wegnehmen, sondern Investoren und Gründern den Kontakt untereinander vereinfachen und so einen Beitrag leisten, um die deutschen Start-up-Szene voranzubringen, erklärt Lasslop. Während der Beta-Phase hätten bereits 30 Investoren das Tool getestet, das Feedback sei sehr positiv gewesen. Selbst hat das Venturate-Team auch schon Investoren gefunden: Acht Business Angels haben neben den Gründern in die Plattform investiert, mittlerweile ist das Unternehmen als AG aufgestellt.