Pippig zeigte sich sehr zufrieden mit der Bilanz nach zwei abgeschlossenen Runden. Seit Gründung des Inkubators vor anderthalb Jahren haben 13 Start-ups an zwei Runden teilgenommen, keines davon habe bislang die Segel streichen müssen, im Gegenteil hätten die meisten sofort im Anschluss an das Programm eine Venture Capital-Finanzierung erhalten. „Das macht uns stolz und zeigt, dass wir in die richtigen Geschäftsmodelle investiert haben“, so Pippig.
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 fördert mit seinem Accelerator junge Unternehmen, die für ihn strategisch interessant sein könnten. Der Fokus ist dabei sehr breit, in Frage kommen sowohl B2B- als auch B2C-Modelle, die nicht nur aus dem Medienbereich kommen müssen. „Ausgeschlossen sind nur Sachen, von denen wir keine Ahnung haben“, erklärte Pippig und führte als Beispiel komplexe Chemie-Themen an. Die Start-ups, die nach einer Bewerbungsphase ausgewählt werden, ziehen für drei Monate in den Accelerator in München ein. Dort erhalten sie intensives Coaching, um ihrem Geschäft in kurzer Zeit einen großen Impuls zu geben. Außerdem bekommen die Start-ups 25.000 EUR, „das ist aber mehr ein Taschengeld, das den Unternehmern den Rücken freihält. Der Hauptwert des Programms liegt eindeutig im Coaching“, sagte Pippig. Über 100 externe und interne Mentoren stehen den Start-ups kostenfrei zur Verfügung. Dafür nimmt ProSiebenSat.1 5% der Unternehmensanteile. Einem Start-up pro Runde winkt außerdem eine Wildcard für TV-Werbezeit im Wert von 7 Mio. EUR.
Pippig präsentierte sein Programm im Rahmen des „WakeUp!“, ein Frühstücksformat, zu dem das Munich Network (www.munichnetwork.com) einmal im Monat lädt. Es bietet die Möglichkeit, sich zwanglos mit gleichgesinnten Entrepreneuren, Investoren und Corporates auszutauschen und das eigene Netzwerk zu erweitern.