Start-ups im Blickfeld der Politik

Deutschlands digitale Wirtschaft steht auf Platz fünf auf der internationalen Liste der 15 führenden Standorte. Das ist um einen Platz höher als im Jahr zuvor, aber um sich eine Vorreiterrolle im internationalen Wettbewerb zu sichern fordern die Regierungsparteien im Antrag „Technologie-, Innovations- und Gründungsstandort Deutschland stärken – Potenziale der Digitalen Wirtschaft für Wachstum und nachhaltige Beschäftigung ausschöpfen und digitale Infrastruktur ausbauen“ weitere Maßnahmen:

  • Bundesweite Verfügbarkeit eines Breitbandanschlusses mit mindestens 50 Mbit/s im Rahmen der „Netzallianz Digitales Deutschland“, offenes und freies Internet mit Augenmerk auf IT-Sicherheit
  • Wandel der klassischen Industrie zur Industrie 4.0
  • Attraktivere Arbeitsbedingungen für Fachkräfte der IKT-Branche
  • Eine „Neue Gründerzeit“: Verbesserte Fördersysteme für Start-ups
  • Wettbewerbsfähigere Rahmenbedingungen für Wagniskapital, verbesserter Zugang zu Business Angels, ein Börsensegment „Markt 2.0“
  • Offene IKT-Systeme zur Erleichterung des Markteintritts

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nadine Schön und der Sprecher für die „Digitale Agenda“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thomas Jarzombek erklären: „Die digitale Wirtschaft ist für Deutschland Wachstumsmotor und Innovationstreiber. Grundlage für Wachstum und Innovation durch neue intelligente Dienste und Anwendungen zum Beispiel im Bereich Industrie 4.0.sind leistungsfähige Breitbandnetze.“ Auch eine Überarbeitung der Finanzierungsmöglichkeiten spielt für sie eine große Rolle: „Die „Neue Gründerzeit“ in Deutschland kann auf verfügbarem Gründungskapital aufbauen, braucht aber noch bessere Möglichkeiten für die Wachstumsphase, insbesondere für eine Internationalisierung des Geschäfts. Wir sprechen uns deshalb für ein Venture Capital-Gesetz aus, um die Kapitalbedingungen in Deutschland weiter zu verbessern.“

Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK, www.bvkap.de) begrüßt die Initiative zur Verbesserung der Gründungsfinanzierung. „Die Entscheidung der Regierungsfraktionen zielt darauf ab, die bestehenden Defizite zu beheben. Davon profitiert der gesamte deutsche Wirtschaftsstandort“, sagt BVK-Geschäftsführerin Ulrike Hinrichs.

Deutschlands Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche trägt 4,7% zur gewerblichen Wertschöpfung bei. Mit einer Innovationsquote von 80% bietet IKT nicht nur Fortschritt im Bereich Wirtschaft, sondern agiert auch als Wachstumsmultiplikator in anderen Branchen.