Die europäischen Private Equity-Gesellschaften vollzogen im Vorjahr 702 Exits mit einem Gesamtvolumen von 65,3 Mrd. EUR und erzielten damit die höchsten Exitzahlen seit 2007. Ein Großteil der Deals fiel auf Großbritannien und Südeuropa (Spanien, Italien und Griechenland), der Anstieg im Süden ist besonders auf Turnarounds und den Verkauf von Assets zu Dumpingpreisen zurückzuführen. Auf europäischer Ebene erholte sich der Buyout-Markt und erreichte 2013 ein Gesamtvolumen von 73,5 Mrd. EUR bei 912 Buyouts.
In Deutschland waren die Zahlen des vergangenen Jahres vergleichsweise schwach, zwar lagen die Divestments laut BVK(www.bvkap.de) bei 5,73 Mrd. EUR (+50%), Buyouts waren aber mit einem Volumen von nur 3,59 Mrd. EUR (-32%) hauptverantwortlich für den Rückgang bei den gesamten Private Equity-Investments. Laut Andreas Stilcken, Private Equity-Partner bei White & Case, liegt diese Entwicklung vorwiegend an einem Mangel an angemessen bepreisten Assets. Auch wenn sich der Beteiligungsmarkt von den wirtschaftlichen Unsicherheiten erholt, nennen White & Case einige Herausforderungen für die Branche: Der Überschuss an Dry Powder verstärkt den Wettbewerb unter den verschiedenen Private Equity-Gesellschaften und erhöht damit die Gefahr zu überhöhten Preisen bei einer Beteiligung. Steigende Zinsen könnten die Bedingungen für Buyouts und Exits verschlechtern. Im Weiteren finden sich immer mehr neue Spieler im Kapitalmarkt, die in einem verstärkt internationalen und komplexen Umfeld mit den Beteiligungsgesellschaften konkurrieren.