Die Gerüchte der letzten Monate drehten sich eigentlich um einen Börsengang der Rocket-Tochter Zalando, überraschend scheint es nun aber der Inkubator selbst zu sein, der an die Börse geht. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, laufen derzeit Gespräche mit den US-Banken JPMorgan, Chase & Co. (www.jpmorganchase.com) und Morgan Stanley (www.morganstanley.com) sowie der deutschen Privatbank Berenberg (www.berenberg.de) – bei Rocket Internet selbst wollte man zu den Berichten keine Stellung nehmen. Es wird nun spekuliert, ob sowohl Rocket als auch Zalando (www.zalando.de) an die Börse gehen, oder die Gerüchte um ein IPO von Anfang an auf den Samwer-Inkubator bezogen waren. Hauptinvestor von Rocket Internet ist die schwedische Beteiligungsgesellschaft Investment AB Kinnevik (www.kinnevik.se), die 2009 als erster externer Investor einstieg. Insgesamt sollen rund 1,2 Mrd. EUR in die Unternehmens-Schmiede und ihre Start-ups geflossen sein, wobei die Investitionen 2013 im Vergleich zu 2012 stark sanken (2012: 620 Mio. EUR, 2013 und erstes Quartal 2014: 200 Mio. EUR).
In Europa sind 2014 schon die Internet-Unternehmen Just Eat (www.just-eat.com) und King Digital Entertainment (www.king.com) an die Börse gegangen. In Berlin wäre Rocket Internet der erste große Börsengang seit dem IPO der Hypoport AG (www.hypoport.de) im Jahr 2007.