25 Jahre Mitarbeiter-Incentive-Programme

Bilanzprobleme bei Phantom Shares

Da die Zahlungsverpflichtung bei Phantom Share-Programmen dem operativen Unternehmen obliegt und nicht den Aktionären oder künftigen Aktionären wie bei Stock Option-Programmen, müssen für den künftigen Personalaufwand Rückstellungen in der Handelsbilanz gebildet werden. Diese können angesichts stark steigender Unternehmenswerte zu sehr beträchtlichen Beträgen führen, die auch den Ertrag nachdrücklich belasten und manchmal zu einer drohenden Überschuldung führen. Um dieses Risiko zu vermeiden, bietet es sich an, dass die wesentlichen Gesellschafter gemeinschaftlich gegenüber dem von ihnen gehaltenen Unternehmen eine Schuldübernahme erklären. Die Praxis hat hier gezeigt, dass dieser Weg gut praktikabel ist, jedoch nicht alle Investoren immer einsehen, sich an einem solchen, die Bilanz entlastenden Schritt zu beteiligen.

Fazit

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass das Thema Mitarbeiterbeteiligung in den letzten Jahren wieder deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Dies zum einen weil die Aktienmärkte zeigen, dass steigende Unternehmenswerte realisiert werden können und andererseits Unternehmen bestrebt sind, ihre Mitarbeiter sehr langfristig an ihr Unternehmen zu binden. Schließlich hat auch die Diskussion rund um die Finanzkrise dazu geführt, dass ein deutlicher Schwerpunkt auf die langfristige Mitarbeiter-Incentivierung zu legen ist gegenüber den früher üblichen kurzfristigen Jahresboni.