Expansions- und Wachstumsfinanzierung unter Berücksichtigung steuerlicher Faktoren

Grundlegende Aufgabenstellung jedes Unternehmensgründers und Start-ups ist es festzustellen, in welcher Phase man sich gerade befindet und welche Art der Finanzierung die jeweilig passende ist. Hierbei ist nicht nur die Frage der Höhe der Finanzierung, sondern auch die Strukturierung und Einbindung von institutionellen Investoren zu beantworten. Bei der Wahl der geeigneten Finanzierungsform sind neben der Höhe des Kapitalbedarfs ferner auch das Geschäftsmodell und die jeweilige Gründungsphase entscheidend. Nach der erfolgreichen Seed-Phase, der ersten Phase der Unternehmensgründung, wird regelmäßig mit erfolgreichem Proof of Concept and Market die Wachstumsphase begonnen. Die Wachstumsphase beginnt, wenn sich das Geschäftsmodell erfolgreich im Markt etabliert hat und sodann die nächsten Expansionsschritte getätigt werden. Hierbei steigt die notwendige Finanzierungshöhe, der Wert des Unternehmens erhöht sich und Investoren messen den Erfolg einer bestehenden oder möglichen Investition sehr viel stärker an klar definierten Kennzahlen als noch in der Seed-Phase.

Förderprogramme unterstützen Wachstum

expansionIm Rahmen der Wachstumsphase spielt die Liquiditätsplanung eine bedeutende Rolle. Bevor jedoch die konkrete Liquiditätsplanung vorgenommen werden kann, muss jedes Unternehmen zunächst seine Wachstumsstrategie formulieren. Hierbei ist festzulegen, ob das Wachstum vor allem organisch und aus eigener Kraft, aufgrund des Eintritts in schnell wachsende Märkte, oder auch durch mögliche Investitionen oder gar eine internationale Expansion erfolgen soll. Im ersten Fall wird das Wachstum vor allem durch den generierten Cashflow finanziert. Diese Finanzierung kann gerade im Wachstumsbereich sehr gut mit Förderprogrammen vor allem im Personal- und Betriebsmittelbereich ergänzt werden. So können je nach Betriebsstandort und Branche neue technologisch orientierte Mitarbeiter gefördert eingestellt oder Programme aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in Anspruch genommen werden. Ferner können die Einrichtung von neuen Arbeitsplätzen oder weitere Investitionen in die Produktentwicklung unterstützt werden. Eine weitere Möglichkeit, vor allem als Betriebsmittelfinanzierung, ist die Aufnahme von Fremdkapital. Ohne Abgabe von Anteilen können aufgrund des positiven Cashflows einfache und günstige Gründerkredite vor allem durch staatliche Förderbanken genutzt werden.