Insbesondere das Fundraising sinkt auf einen historischen Tiefstwert: Lediglich 13 Mio. EUR brachten Beteiligungskapitalgeber mit Sitz in Österreich an frischem Kapital auf – eine erneute Verringerung um insgesamt 35%. Zum Vergleich: Im gesamten DACH-Raum wurden 2014 insgesamt 4,9 Mrd. EUR eingesammelt. Dazu kommt, dass das Fundraising in Österreich mit 76,9% hauptsächlich durch staatliche Akteure geleistet wurde.
Auch die Zahlen zu getätigten Investments österreichischer Private Equity- und Venture Capital-Fonds gehen beständig zurück: Während die Zahl im Jahr 2007 noch bei 394 Mio. EUR lag, wurden 2014 nur 85 Mio. EUR an privatem Wachstumskapital in insgesamt 139 KMU im In- und im Ausland investiert. Davon sind mit 45 Mio. EUR mehr als die Hälfte der investierten Gelder auf Buyout-Aktivitäten zurückzuführen.
Laut AVCO machen es in Österreich nationale (steuer-)rechtliche Rahmenbedingungen schwierig, privates Wachstumskapital für österreichische Unternehmen sicherzustellen. Ein weiteres Problem sei, dass die vergleichsweise kleinen nationalen Fonds keine internationalen Investoren ansprechen könnten, da sie hierfür einen kostenintensiven EU-Fundraisingpass benötigen.