Scheitern ist kein Tabu mehr

Apropos Wiederholung, geändert hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland die Einstellung zu gescheiterten Gründern. „In der Szene ist es kein Tabu mehr, hier zählt die Erfahrung und die Frage, was du gelernt hast“, so Schubert. Der BVDS hat festgestellt, dass nur 30 bis 50% der Start-ups hierzulande dauerhaft bestehen. Das liege bei Hightech-Gründungen beispielsweise im Bereich Cleantech, Biotech und Energie an den benötigten hohen Summen für Forschung und Entwicklung, „die aufgrund des fehlenden Venture Capitals nur schwer zu bekommen sind“. Leichter haben es da Gründer in freiberuflichen Branchen, also etwa Unternehmensberatung, Coaching, Softwareengineering oder Ingenieurdienstleistungen. Weltweit relativ gut im Rennen liegen deutsche Start-ups laut BVDS in den Bereichen E-Commerce und Software as a Service.

Handlungsbedarf bei Anschlussfinanzierungen in Frühphasen

Dass in Deutschland im Vergleich mit anderen wissensintensiven Volkswirtschaften die Gründerquote aktuell relativ niedrig ist, hat vor allem einen Grund. Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe: „Das hängt auch mit den derzeit sehr guten Arbeitsmarktbedingungen zusammen.“ Wer in Lohn und Brot steht, denkt weniger intensiv darüber nach, sich als Selbstständiger zu versuchen als jemand, der auf der Straße steht. Diese Einschätzung bestätigen Existenzgründungsberater bei den Handwerks- und Industrie- und Handelskammern. Auffällig ist der steigende Anteil von Frauen, die eine geschäftliche Unternehmung gründen. Und der Anteil der Akademiker steigt: Der Deutsche Startup Monitor (DSM), der Gründer befragt, die mit Technologie und ihrem Geschäftsmodell hoch innovativ und wachstumsstark sind, hat einen Anteil von 81% ermittelt. Das Durchschnittsalter eines Start-up-Gründers beträgt demnach 34,9 Jahre.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der Sonderausgabe Standorte & Regionen 2015 des VentureCapital Magazins.