Beim Blick auf die Investoren junger Technologieunternehmen stößt man schnell auf öffentliche Beteiligungsgesellschaften. Besonders in der Seed-Phase zählen sie inzwischen gemeinsam mit Business Angels zu den wichtigsten Kapitalgebern. An über 40% der Frühphaseninvestments in Deutschland sind Schätzungen zufolge öffentliche Fonds beteiligt. Doch die Datenlage ist erstaunlich dünn. Da einige der Fonds als Dachfonds oder als Public Private Partnerships aufgelegt werden, ist die Zuordnung als öffentlich oder privat nicht immer eindeutig möglich. Öffentliche Fonds, die unmittelbare Beteiligungen eingehen und wie private Venture Capital-Investoren agieren, haben jedoch typische Hintergründe und Eigenschaften.
Unterschiede liegen im Detail
Auf den ersten Blick gibt es wenige Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Fonds. Als Co-Investoren investieren öffentliche in der Regel zu gleichen Bedingungen wie die privaten entlang der Wettbewerbsbestimmungen nach dem Pari-passu-Modell. Das öffentliche Investment muss zudem meist von privater Seite gespiegelt werden. Möglich sind auch Wandeldarlehen oder andere Formen der Mezzanine-Finanzierung. „Bei Geschäftsmodellen, die zwar starke und gut planbare Cashflows generieren, bei denen jedoch z.B. wegen begrenzter Exit-Aussichten eine offene Beteiligung nicht erwünscht oder passend ist, bieten wir auch Mezzanine-Kapital in Form stiller Beteiligungen an“, so Udo Werner, Geschäftsführer der bm-t Beteiligungsmanagement Thüringen GmbH. Die öffentlichen Venture Capital-Geber investieren unter den branchenüblichen Renditegesichtspunkten. Die Gewinne der Fonds werden in der Regel reinvestiert, um das Fondskapital möglichst effizient zu nutzen.
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