Zu einer völlig neuen Veranstaltung lud gestern die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) (www.ilb.de): Der 1. Brandenburger Eigenkapital gab Unternehmern und Investoren die Möglichkeit, sich über Wege der Eigenkapitalfinanzierung auszutauschen. Rund 150 Vertreter von Brandenburger Firmen und der Finanzbranche vor Ort nahmen an den Vorträgen und Diskussionsrunden teil.
Vor dem Hintergrund rückläufiger Fördermittel rücken Eigenkapitallösungen und Beteiligungskapital für viele Unternehmen aus der Region verstärkt ins Blickfeld. Diesem Trend wollte der Gastgeber ILB Rechnung tragen, eine Plattform zum Austausch bieten und Bewusstsein schaffen für den Finanzierungsbaustein Beteiligungskapital, erklärte Tilmann Stenger, Mitglied des Vorstandes der ILB, in seiner Begrüßungsrede. Anschließend würdigte der Brandenburger Wirtschaftsminister Ralf Christoffers die Bedeutung von Eigenkapital für Brandenburger Unternehmen: „Nach wie vor ist die Eigenkapitalquote der kleinen und mittleren Unternehmen in Ostdeutschland gering. Doch eine geringe Eigenkapitalausstattung hemmt die Investitionstätigkeit“, mahnte der Minister. Die Landesregierung habe daher gemeinsam mit der ILB in den letzten Jahren begonnen, Eigenkapitalprogramme im Rahmen von revolvierenden Fonds aufzulegen. Derzeit würden in Brüssel Verhandlungen geführt, um EU-Mittel für weitere Fonds zu gewinnen.
In zwei Panels diskutierten anschließend Experten verschiedene Aspekte von Beteiligungskapital im Mittelstand und von Venture Capital für junge Unternehmen. Welche Megatrends – abseits von Finanzierungsthemen – auf Unternehmen in den kommenden Jahren zukommen werden, erörterte Trendforscher Sven Gàbor Jànsky anschließend in einem Impulsvortrag. Ein gemeinsames Mittagessen rundete die Veranstaltung ab und gab Raum für persönliche Gespräche.