Für die deutsche Venture Capital-Branche war das Jahr 2015 kein ganz einfaches. Zwar gab es eine Vielzahl positiver Meldungen, wie die Final Closings im dreistelligen Millionenbereich bei Holtzbrinck Ventures, SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement oder Acton Capital Partners. Außerdem gelang es einer ganzen Reihe deutscher Jungunternehmen, millionenschwere Finanzierungsrunden abzuschließen. Beispielhaft seien hier Delivery Hero, mit insgesamt knapp 600 Mio. EUR in zwei Runden, HelloFresh, die über ebenfalls zwei Kapitalspritzen 185 Mio. EUR einsammelten, und Kreditech, die 82,5 Mio. EUR erhielten, genannt. Gleichzeitig musste sich die Branche allerdings mit politischen Störfeuern wie der diskutierten Einführung einer Steuerpflicht für Veräußerungsgewinne aus Streubesitzbeteiligungen an Kapitalgesellschaften auseinandersetzen. Aktuell scheint es, als wäre diese Gefahr gebannt. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung hatte es die Venture Capital-Szene nicht immer leicht: Der Wertverlust der Aktien von Rocket Internet von fast 50% über das Gesamtjahr und das – wohl aufgrund einer überzogenen Unternehmensbewertung – verschobene IPO der Rocket Mehrheitsbeteiligung HelloFresh waren Wasser auf die Mühlen der Medienvertreter, die in den Entwicklungen im Bereich Wagniskapital eine Blase sehen.
Buyout-Gesellschaften erwarten keine großen Sprünge
Das noch immer anhaltende Niedrigzinsumfeld und die Öffnung institutioneller Investoren für das Thema Private Equity sind sicherlich die Haupttreiber für den anhaltenden Kapitalzufluss der Buyout-Fonds. Alleine in der DACH-Region vermeldeten seit Anfang 2014 acht Gesellschaften das Final Closing ihrer Fonds. Volumen: 11,8 Mrd. EUR. Dass dieses Kapital auch gebraucht wird, zeigt die Erwartungshaltung der Umfrageteilnehmer beim Thema „Interesse ausländischer Private Equity-Gesellschaften an deutschen Unternehmen“. Zwar ist hier ein leichter Rückgang von 0,3 Punkten im Vergleich zur letzten Erhebung Mitte dieses Jahres zu verzeichnen, dennoch rechnen die befragten Investoren mit einem weiteren Anstieg und taxieren diesen auf 6,7 Punkte (5,0 entspricht „gleichbleibend“).
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