Die Veranstalter hatten das Event unter das Motto „Smart Cities“ gestellt und damit gleichzeitig eine Brücke geschlagen zum kürzlich beschlossenen Innovations- und Gründerzentrum, das die UnternehmerTUM gemeinsam mit der Stadt München plant. Dass es auf dem Weg zu einer smarten Stadt auch gewisser Anstrengungen bedarf und Hürden genommen werden müssen, verdeutlichte Julian Petrin in seinem Impulsvortrag. Wichtig dabei sei, die Bürger in den Wandeln mit ein zu beziehen. Eine gewollte Veränderung über die Köpfe der Bevölkerung hinweg sei nicht möglich und würde auf massive Widerstände stoßen, so Petrin. Als Beispiel dafür – wenn es sich auch nicht zwingend um ein Exempel aus dem Bereich Smart City handelte – nannte der Hamburger die jüngsten Entwicklungen in Blankenese gegen ein geplantes Flüchtlingsheim. Anwohner hatten hier das für den Bau erforderliche Fällen von Bäumen verhindert. Gleichzeitig führte Stadtforscher Petrin Erfolgsgeschichten für die Schaffung smarter Lebensräume durch die Beteiligung von Bürgern in Städten wie Amsterdam, Hamburg und New York an.
Wie ähnliche Erfolge auch in München erreicht werden können und wie den Herausforderungen der Vernetzung, der sich verändernden Mobilität und Energieversorgung oder der Gestaltung des öffentlichen Raums in der bayerischen Landeshauptstadt begegnet wird, darüber diskutierte das anschließende Panel. Zu ihren Visionen für „Die Stadt der Zukunft – smart und lebenswert“ befragte Moderator Domiknik Wichmann, Chefredakteur bei DLD Media, neben Dr. Helmut Schönenberger, Geschäftsführer der UnternehmerTUM, auch Jürgen Enninger, Leiter des Kompetenzteams Kultur- und Kreativwirtschaft bei der Stadt München, das BMW Vorstandsmitglied Peter Schwarzenbauer, Prof. Regine Schmid vom Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlicher Raum an der TU München, den Zweiten Bürgermeister der Stadt München Josef Schmid sowie Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Münchner Stadtwerke. Am Ende einer vielschichtigen Diskussionsrunde stand die einhellige Meinung, dass München beste Voraussetzungen für einen Wandel hin zur smarten Stadt mitbringt, dieser jedoch mit gewissen Wachstumsschmerzen verbunden sein wird.