Die Förderung des Mittelstandes hat zum Ziel, Wachstum, Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen, Wettbewerbsnachteile kleiner und mittlerer Unternehmen gegenüber Großkonzernen abzubauen sowie den strukturellen Wandel und Innovationen zu fördern. Spezielle Themen wie Klima- und Umweltschutz haben noch mal eigene Fördertöpfe. Bund, Länder und Europäische Union (EU) – drei Ebenen, viele Förderinstrumente.
KfW: Eckpfeiler der Förderung
Dreh- und Angelpunkt für viele Programme ist die KfW, die zum Teil mit der EU bzw. mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) kooperiert. Über die KfW werden die ERP-Fördermittel ausgereicht, so auch vom ERP-Sondervermögen, aus dem vor allem die Gründungs-, Innovations- und Beteiligungsfinanzierung des Bundes gespeist wird (2015: Zusagevolumen 5,1 Mrd. EUR). In der KfW-Mittelstandsförderung sind in den letzten Jahren Programme für mehr Energieeffizienz, erneuerbare Energien und anderes (z.B. KfW-Konsortialkredit Energie und Umwelt) hinzugekommen. Bei einem Teil der Programme ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) an der Umsetzung beteiligt. Förderung auf Darlehensbasis bietet neben dem Unternehmerkredit u.a. seit Dezember 2014 auch der „Unternehmerkredit Plus“. Auf regionaler Ebene stellen die Förderinstitute der Bundesländer – verschiedene Investitions- bzw. Aufbaubanken – erhebliche Mittel bereit, meist auf Darlehensbasis. Ein großes Fördervolumen von etwa 800 Mio. EUR jährlich liefert zudem die von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaft (GRW) für strukturschwache Gebiete. Ein weiteres wesentliches Förderelement – mit anderer Zielrichtung, nämlich marktorientierter Technologieförderung – ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Dieses bundesweite Förderprogramm ist offen für alle Technologiebereiche und Branchen. Gefördert werden erstens Einzelunternehmen bzw. -projekte, zweitens Kooperationsprojekte (mit Unternehmen/Forschungseinrichtungen) und drittens Netzwerkmanagement.
Innovationen und Technologien
Für das ZIM insgesamt stehen im laufenden Jahr 543 Mio. EUR zur Verfügung. „Etwa 70% der Anträge betreffen Kooperationsprojekte, ca. 20% Einzelprojekte und rund 10% Netzwerkmanagement“, sagt Marcus Netzel, Leiter des ZIM-Projektträgers EuroNorm. „2015 wurden ca. 1.700 Anträge für Einzelprojekte eingereicht. Die Erfolgschancen einer Förderbewilligung liegen bei über 50%.“ Oft handelt es sich bei den Projektanträgen um Produktionstechnologien, auch das Thema Industrie 4.0/Digitalisierung liegt im Trend. Allerdings haben es kleinere Unternehmen bzw. Projekte laut Netzel schwer, denn manchmal fehlten dort einfach die Ressourcen bzw. Mitarbeiter, die sich intensiv um die Fördermittelbeantragung kümmern könnten. Man versuche natürlich, die Bürokratie im Griff zu behalten, damit der Aufwand nicht zu groß wird. „Die ZIM-Richtlinien werden auch immer wieder an neuere Entwicklungen angepasst, wir haben jetzt inzwischen die achte Fassung“, sagt Netzel.
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