Bemerkenswert sei so die Verfasser des Panels, dass die Private Equity-Manager wegen der hohen Unternehmensbewertungen nicht ins Verkäuferlager wechseln würden. Dies sei ein starkes Anzeichen für den hohen Anlagedruck der Private Equity-Branche. Den Fonds fließen nach wie vor große Mengen an Kapital zu, während die Zahl der zur Verfügung stehenden Investitionsziele in der Summe nicht zunimmt. Der enge Markt verlange von den Investoren kreative Ansätze, um nicht in der Masse unterzugehen oder völlig überhöhte Kaufpreise zu zahlen, so die Studienautoren. So sei der Trend zu beobachten, dass immer mehr Beteiligungsgesellschaften versuchen, sich aus strukturierten Verkaufsprozessen möglichst herauszuhalten. Auch seien in letzter Zeit vermehrt Co-Investments zwischen Private Equity-Häusern und strategischen Investoren zu beobachten.
Nichtsdestotrotz prognostiziert das Panel, dass die Renditen der Neuinvestments nicht niedriger ausfallen müssten als zuletzt. Dafür gäbe es mehrere Gründe. Zum einen glauben die befragten Private Equity-Manager an weiterhin positive Geschäftsaussichten, was die hohen Unternehmensbewertungen stützt. Auch scheint sich die Lage auf dem deutschen Finanzierungsmarkt, die rund um den Jahreswechsel zu beobachten war, inzwischen wieder zu entspannen. So seien Kredite für Buyout-Deals sind wieder leichter verfügbar, und auch die Konditionen für Finanzierungen hätten sich verbessert. So könnten die steigenden Kaufpreise durch eine hohe Verfügbarkeit von Fremdkapital zu günstigen Konditionen zumindest zum Teil wieder aufgefangen werden, so die Autoren der Studie.