Investieren in Infrastruktur

Robert Massing, Solutio
Robert Massing, Solutio

Flug- oder Seehäfen, Eisenbahngesellschaften, Mautstraßen, Strom- und Gasleitungen oder Einkaufszentren: Investoren präsentiert sich „Infrastruktur“ in seiner ganzen Bandbreite. Die große Mehrheit der Assets stammt mit rund 45% bis 50% aus dem Bereich „Energie & Versorgung“, gefolgt von „Transport & Verkehr“ mit 25% bis 30%. „Natürlich gibt es sogenannte ‚Flavour of the Day Assets‘“, merkt Robert Massing, Vorstand des Anlageberaters Solutio AG, an. „Bis vor wenigen Jahren waren das vor allem erneuerbare Energien wie Wind und Fotovoltaik. Hier haben in der Vergangenheit bei Anlagen im europäischen Ausland einige Investoren leider schlechte Erfahrungen machen müssen“, so Massing. Sie investieren daher heute, um sich breiter aufzustellen, in diversifizierte Dachfonds, die neben erneuerbaren Energien auch andere Assets aus dem Infrastrukturumfeld bedienen.

Die Evergreens kommen

Christian Schatz, King & Wood Mallesons
Christian Schatz, King & Wood Mallesons

Trotzdem schätzen Investoren weiterhin die Kombination aus laufenden Cashflows und Partizipation an langfristigen Wertsteigerungen. „Infrastruktur-Investments profitieren nachhaltig von Makrotrends wie dem demografischen Wandel, der Energiewende sowie dem Investitionsbedarf im Infrastruktursektor“, erklärt Christian Brezina von Aquila Capital. Große Versicherer investieren häufiger auch direkt in die Projekte, während kleinere Gesellschaften und Pensionskassen eher über spezielle Fonds agieren. Die Betreiber der Projekte zahlen dann nach Fertigstellung von Straßen, Gasnetzen oder Einkaufszentren laufende Gebühren an die Investoren, deren Höhe mitunter auch von den Nutzerzahlen abhängig ist. Schwankungen durch Wirtschaftskrisen oder Inflation spielen eine untergeordnete Rolle, zumal die Lizenzen üblicherweise über mehrere Jahre oder Jahrzehnte im Voraus vergeben werden. „Der Trend zu langfristigen Investments besteht fort“, bestätigt Christian Schatz, Partner bei King & Wood Mallesons. „Zunehmend kommen auch nahezu Evergreen-Strukturen auf den Markt. Dies reflektiert sich in der wirtschaftlichen Ausgestaltung der Fondsmodelle: Die Vergütungsmodelle für die Initiatoren sind immer weniger ‚Private Equity-Style‘“, so Schatz.

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