Der bisherige Biopharma Venture-Fonds investierte in die drei Unternehmensbereiche von Merck Healthcare, Life Science und Performance Materials. Der neue Fonds wird mit seinem vierten Investitionssegment auch offen sein für Investitionen in neue Geschäfte, z.B. für Investments im Bereich Digitalisierung. Mit seinen vier Teams folgt der neue Fonds von Merck Ventures der Struktur des früheren Venture-Vehikels von Merck, das seit 2009 besteht. Der Biopharma-Fonds investierte u.a. in Unternehmen wie Galecto Biotech (Galektin-Regulatoren zur Behandlung schwerer Krankheiten), Asceneuron (Spin-off von Merck, das innovative Arzneimittel für Alzheimer-Pateinten entwickelt) und Metabomed (neuartige Medikamente gegen Wirkstoffziele im Bereich Krebszellenstoffwechsel).
Wie der frühere Fonds wird auch der neue Merck-Venture-Fonds von einem globalen Team unter der Leitung von Roel Bulthuis geführt. Obwohl formal durch eine Chinese Wall getrennt, vereine Merck Ventures die strategischen Corporate Venture Capital-Aktivitäten des DAX-Konzerns, so das Unternehmen. Vom Hauptsitz Amsterdam mit Niederlassungen in den USA und Israel soll sich der Wagniskapitalgeber weltweit auf Early Stage-Investments und Unternehmensgründungen sowie die Gründung von Spin-offs fokussieren, bei denen auf die wissenschaftliche und technologische Basis des Mutterkonzerns aufgesetzt werde.
Im Mai 2013 hatte Merck das Volumen des MS Ventures-Fonds, der ursprünglich mit Finanzmitteln in Höhe von 40 Mio. EUR für Investitionen in aufstrebende Biotechnologie-Unternehmen ausgestattet war, schon einmal auf 100 Mio. EUR angehoben.
Im Jahr 1668 gegründet ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Das Wissenschafts- und Technologieunternehmen mit Sitz in Darmstadt ist mit rund 50.000 Mitarbeitern in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials aktiv. Das Produktspektrum reicht von biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler Sklerose über Systeme für die wissenschaftliche Forschung und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder LCD-Fernseher. 2015 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 12,85 Mrd. EUR.