Die 1968 gegründete P&I hat ihren Hauptsitz in Wiesbaden und bietet integrierte HR-Softwarelösungen für Personalabrechnung und -management sowie HR-Cloud-Dienstleistungen an. Das Unternehmen betreut nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Kunden, von kleinen und mittelständischen Unternehmen bis hin zu Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in zehn weiteren Ländern. Nach eigener Aussage positioniert sich P&I als HR Cloud Company mit einfach abrufbarer HR-Software und Big Data-Lösungen sowie Consulting und Services rund um HR-Software und HR-Outsourcing.
Mit dem Investor Permira soll P&I nach eigener Aussage in der DACH-Region weiter wachsen und die bestehende Kundenbasis umfassender erschließen sowie Konsolidierungsmöglichkeiten im fragmentierten Markt für HR-Software aktiv nutzen. Da der deutsche HR-Software-Markt durch hohe Eintrittsbarrieren aufgrund vorgeschriebener Zertifizierungen und regulatorischer Anforderungen geprägt ist, würden sich hier vor allem für etablierte Akteuren attraktive Wachstumschancen ergeben.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der Abschluss der Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden steht, wird für Oktober 2016 erwartet.
Die 1985 gegründete Beteiligungsgesellschaft Permira berät Fonds mit einem Gesamtvolumen von rund 31 Mio. EUR und investiert insbesondere in die Sektoren Konsumgüter, Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Industrie und Technologie. Die Akquisition von P&I durch Permira V folgt auf eine Reihe von Beteiligungen an Software-Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit, zu denen der Software-Anbieter TeamViewer in Deutschland sowie Informatica und Magento im Silicon Valley gehören.
Die Beteiligungsgesellschaft HgCapital mit Sitz in London und München investiert europaweit in die Sektoren TMT, Dienstleistungen, Industrie und erneuerbare Energien und verwaltet derzeit rund 5 Mrd. GBP. Für den 2013 aufgelegten HgCapital 7-Fonds war das Investment in P&I das erste in den neuen Fonds und ist zugleich auch der erste Exit des Investitionsvehikels. Nach eigenen Angaben wurde mit dem Verkauf ein IRR von 36% und ein 2.3-facher Investment-Multiple erzielt.
HgCapital hatte das Software-Unternehmen im November 2013 von der Beteiligungsgesellschaft Carlyle übernommen und bis zu 385 Mio. EUR für die 91%-Beteiligung bezahlt. Der Exit des Finanzinvestors Carlyle galt als sehr erfolgreich. HgCapital hatte 50 EUR je Aktie geboten, Carlyle hatte bei seinem zweiten Einstieg 2009 nur knapp 18 EUR geboten, was einem Transaktionsvolumen von rund 40 Mio. EUR entsprach. Carlyle hatte sich 2004 schon einmal mehrheitlich an P&I beteiligt und 2007 einen 66%-Anteil für rund 120 Mio. EUR an institutionelle Investoren veräußert.
P&I Personal & Informatik AG Wiesbaden
Tätigkeitsfeld: Software
Erwerbender Investor: Permira V G.P. Ltd. via Permira V
Veräußernder Investor: HgCapital LLP via HgCapital 7
Volumen: nicht veröffentlicht (Mehrheitsbeteiligung)