Das Beliner Fintech-Start-up Kontist möchte mit seiner Banking-App zwei Probleme lösen: Als Selbstständiger stoße man bei traditionellen Banken häufig auf Skepsis oder Inakzeptanz. Ebenso würden Selbstständige oft aus dem Blick verlieren, welcher Teil der Einnahmen für Einkommens- oder Umsatzsteuer reserviert werden sollte. Hier möchte Kontist eine Kontoführungs-Lösung anbieten, die speziell auf die Bedürfnisse von Freiberuflern und Selbstständigen zugeschnitten ist und neben einer unkomplizierten Anmeldung über das Smartphone, einer einfachen Handhabung auch einen Überblick über die eigenen Finanzen und Steuern gibt. In Zusammenarbeit mit der solarisBank, bietet das Start-up ein kostenloses Geschäftskonto mit automatischen Rücklagen für Umsatz- und Einkommensteuer, Kategorisierung von Transaktionen und papierloser Kontoführung an. Die Zielgruppe des 2016 gegründeten Fintechs sind Freelancer und Selbstständige, vom Designer, über den Architekten bis zum Arzt, die auf der Suche nach einer Lösung sind, die speziell auf ihre Bedürfnisse eingeht, so das Unternehmen.
Das Team besteht derzeit aus zwölf Mitarbeitern, die laut eigenen Angaben alle über langjährige Freelancer-Erfahrung verfügen und das Produkt gemeinsam entwickelt haben. Geschäftsführer des Unternehmens ist der Entrepreneur Christopher Plantener, vormals Gründer der Buchhaltungssoftware Debitoor, der das Start-up gemeinsam mit Alexander Baatz vormals N26, Sebastian Galonska vormals Bergfürst und StudiVZ und Madison Bell vormals Nextdoor gegründet hat.
Bereits vor dem offiziellen Launch können Interessenten ein bestehendes Bankkonto mit der Kontist-App verknüpfen und die Services nutzen, wie die Berechnung und Rücklage der Einkommens- und Umsatzsteuer. Nach erfolgreichem Abschluss der laufenden Beta-Phase, soll ab Anfang 2017 auch einem größeren Kundenkreis ein vollwertiges Kontist-Bankkonto zur Verfügung stehen, so das Unternehmen. Zu den Features der Banking-App sollen die papierlose Kontoeröffnung, mobiles Banking, Push-Benachrichtigungen bei Kontobewegungen, automatische Einkommens- und Umsatzsteuerrücklagen sowie ein Frühwarnsystem bei Zahlungsengpässen gehören.
Nach Aussage des Berliner Start-ups ist für Ende des Jahres eine weitere Finanzierungsrunde geplant.
Der dänische Company Builder Founders investiert in Tech-Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial von der Idee an bis zur Umsetzung. Der Inkubator begleitet seine Portfolio-Unternehmen sehr aktiv. Bisher hat das Start-up-Studio, das vor vier Jahren von den Family Offices Kirkbi Invest, William Demant Invest und Bestseller gegründet wurde, in zwölf Unternehmen investiert.
Der dänische Staatsfonds Vækstfonden stellt Kapital für Start-ups, kleine und mittlere Unternehmen bereit. Seit 1992 hat der Wachstumsfonds zusammen mit privaten Investoren mehr als 17 Mrd. DKK in über 6.000 Unternehmen investiert.
Kontist GmbH Berlin
Tätigkeitsfeld: Fintech
Investoren: Vækstfonden, Founders A/S
Volumen: 2 Mio. EUR (2. Finanzierungsrunde)