Der High-Tech Gründerfonds (HTGF) hat seinen dritten Geldtopf gefüllt. Im Rahmen des Family Day 2017 in Bonn verkündet der teilstaatliche Frühphaseninvestor vor mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Start-up-Szene das First Closing des HTGF III mit einem Volumen von 245 Mio. EUR. Zu den Investoren gehören neben öffentlichen Partnern wie dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und der KfW derzeit 26 Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft. Der Bonner Kapitalgeber will damit ab Herbst 2017 in junge Unternehmen investieren.
Mit einem Volumen von rund 820 Mio. EUR in drei Fonds finanziert der Bonner Kapitalgeber junge innovative Technologie-Start-ups und unterstützt sie aktiv bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee. Thematisch ist der HTGF breit aufgestellt. Drei Investmentteams fokussieren sich auf hardwarenahe Ingenieurwissenschaften, Life Science, Chemie und Material Science sowie Software, Media Internet. Seit 2005 wurden laut Unternehmensangaben knapp 500 Beteiligungen eingegangen, rund 1.200 Anschlussfinanzierungen durch private und industrielle Investoren mit einem Volumen von über 1,4 Mrd. EUR abgeschlossen und 75 Exits realisiert.
Investitionen in Start-ups aus allen wichtigen Zukunftsbranchen
Seit rund einem Jahr läuft das Fundraising für den neuen Fonds des Frühphaseninvestors. Laut des Kapitalgebers ist es das Ziel, das Volumen der dritten Auflage des HTGF auf 300 Mio. EUR zu steigern und jährlich in bis zu 40 Start-ups aus allen wichtigen Zukunftsbranchen zu investieren. Das ist etwas weniger als der vorherige Fonds. Schon ab Herbst 2017 sollen damit junge Unternehmen mit bis zu 3 Mio. EUR beim Wachstum unterstützt werden. In Ausnahmefällen soll es mehr Kapital geben. Auch wurde der Fokus erweitert: Mit dem dritten HTGF-Fond können laut des Investors nun Start-ups, die bis zu drei Jahre alt sind, finanziert werden. Das Ziel des Fonds ist es, aussichtsreichen forschungs- und entwicklungsintensiven unternehmerischen Vorhaben einen erfolgreichen Start zu ermöglichen, so dass sie möglichst bald auf der Grundlage eigener Umsätze wachsen und somit private Kapitalgeber für Anschlussfinanzierungen gewinnen können, erklärt das Beteiligungsunternehmen.
Bis zu 300 Mio. EUR für technologierorientierte Gründungen und Start-ups
Das Bundeswirtschaftsministerium ist mit 133 Mio. EUR der größte Einzelinvestor, die KfW stellt knapp 27 Millionen zur Verfügung. Zum Kreis der Investoren des High-Tech Gründerfonds III gehören im First Closing das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die KfW, Fraunhofer-Gesellschaft e.V. sowie die Industrieinvestoren Altana, BASF, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE, Deutsche Post DHL, Drillisch AG, Evonik Haniel, Hettich, Knauf, Körber, Lanxess, media + more venture Beteiligungs GmbH & Co. KG, Phoenix Contact, Postbank, Qiagen, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, Stihl, Thüga, Vector Informatik und Wacker. Laut des Bonner Investors haben bereits weitere namhafte Wirtschaftsunternehmen deutliches Interesse signalisiert, sich am HTGF III zu beteiligen. Die erste Auflage des Gründerfonds war 2005 gestartet, der zweite Fonds folgte 2011.