Das Wiener Start-up PlanRadar erhält eine siebenstellige Finanzierung von der österreichischen Venture Capital-Gesellschaft aws Gründerfonds, dem Berliner Frühphasenfonds Cavalry Ventures und der Unternehmensbeteiligungsgesellschaft Berliner Volksbank Ventures. Das junge Software as a Service-Unternehmen hat eine cloudbasierte Lösung für Baudokumentation und digitales Baumängelmanagement entwickelt.
Das österreichische Start-up PlanRadar bietet eine cloudbasierte Software as a Service-Lösung für Baudokumentation, Mängel- und Aufgabenmanagement in Bau- und Immobilienprojekten an. Über eine Webapplikation, die für alle Browser verfügbar ist und mittels nativer Apps für alle Smartphones und Tablets soll die Erfassung, Dokumentation, Kommunikation und Nachverfolgung von Baumängeln und Aufgaben ermöglicht.
Digitale Erfassung und Dokumentation von Baumängeln
Mit der cloudbasierten Lösung von PlanRadar können Baumängel direkt am Smartphone oder Tablet erfasst und dokumentiert werden. Die direkte Kommunikation mit allen Beteiligten und die einheitliche Verwaltung der Dokumente soll eine transparente Nachverfolgung offener Baumängel und Aufgaben und eine effiziente Bearbeitung ermöglichen. Die Software kann nach Angaben des Start-ups für den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie eingesetzt werden, von der Planung über die Ausführung bis zum Facility Management. Dem Benutzer stehen Funktionalitäten für Task- und Projektmanagement und bereichsübergreifendes Reporting zur Verfügung. Zu den Anwendern zählen laut des Unternehmens neben Bau- und Projektleitern auch Architekten, Techniker, Sachverständige, Facility und Property Manager. Das SaaS-Start-up wurde 2013 als DRS DefectRadar GmbH von Domagoj Dolinsek, Clemens Hammerl, Ibrahim Imam, Constantin Köck und Sander van de Rijdt gegründet und hat nach eigenen Angaben bereits über 800 Kunden aus 19 verschiedenen Ländern, u.a. große Unternehmen wie Strabag, Porr, A1 und REWE.
Digitale Kommunikation sorgt für Zeitersparnis
Mit der smarten Softwarelösung kann jeder Anwender Zeitersparnisse von bis zu 7 Arbeitsstunden pro Woche erzielen, verspricht das Unternehmen. Das entspräche ca. 18% der Arbeitszeit. Aufgrund der Transparenz und Konsistenz in der Kommunikation sollen auch Folgefehler in Projektabläufen und finanzielle Mehraufwände für alle Beteiligten vermieden werden. Die Applikation kann direkt vor Ort verwendet werden, um mit dem Smartphone oder Tablet Aufgaben, Mängel oder offene Leistungen per Foto, Zeichnung oder Sprachnotiz zu dokumentieren und an die zuständige Firma inklusive einer Deadline weiterzuleiten. Gleichzeitig findet laut des Start-ups eine zentrale Speicherung aller Informationen statt. Der Auftragnehmer behebt den angezeigten Mangel und kann die Fertigstellung der Leistung direkt in das System eintragen und an den Auftraggeber kommunizieren.
Digitalisierung der Baubranche steckt noch in den Kinderschuhen
Mit dem frischen Geld will das österreichische Start-up nach eigenen Angaben sein Team aufstocken und zusätzliche Märkte erschließen: 2016 beschäftigte das Unternehmen 5 Mitarbeiter, in diesem Jahr soll die Mitarbeiteranzahl auf über 25 anwachsen. Insbesondere im deutschsprachigen Raum soll die Durchdringung des Marktes noch weiter intensiviert werden und auch im osteuropäischen Raum stehe die Digitalisierung in der Baubranche noch ganz am Anfang.
PlanRadar GmbH Wien (AT)
Tätigkeitsfeld: Software as a Service
Investoren: aws Fondsmanagement GmbH via aws Gründerfonds, Cavalry Ventures Management GmbH, Berliner Volksbank Ventures Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH
Volumen: siebenstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde)