Die Deutsche Börse investiert weiter ins Datenmanagement. Der DAX-Konzern beteiligt sich über sein Corporate Venture Capital-Vehikel DB1 Ventures an dem US-Unternehmen Trifacta, einem Anbieter von Tools für die Aufbereitung von Daten. Finanzielle Details zur Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen aus San Francisco wurden nicht genannt.
Trifacta mit Sitz in San Francisco bietet Lösungen für die Datenaufbereitung, mit deren Hilfe große und breitgefächerte Datenvolumina analysiert und in verwendbare Daten umgewandelt werden können, die unmittelbare Erkenntnisse liefern und direkt in Analyse-Tools zum Einsatz kommen können. Durch die Produkte des Unternehmens soll der Prozess der Ermittlung, Strukturierung, Bereinigung, Anreicherung, Validierung und Veröffentlichung analysetauglicher Daten für in der Datenverarbeitung tätige Unternehmen noch intuitiver und effizienter gestaltet werden.
Datenaufbereitungsprozesse schneller und intuitiver gestalten
Nach eigenen Angaben kann die Software von Trifacta den Datenaufbereitungsprozess schneller und intuitiver gestalten. Dabei kann das Unternehmen nach eigenen Angaben auf jahrzehntelange innovative Forschung zu der Interaktion zwischen Mensch und Computer, skalierbarem Datenmanagement und maschinellem Lernen zurückgreifen. Derzeit wird die Plattform des US-Softwareanbieters nach Unternehmensangaben weltweit von zehntausenden Anwendern in mehr als 8.000 Unternehmen wie die Google, Kaiser Permanente, New York Life und PepsiCo für die unternehmensinterne Aufbereitung von Cloud-Daten genutzt.
Neue datengestützte Produkte und Dienstleistungen
Mit dem Investment in Trifacta will die Gruppe Deutsche Börse laut eigener Aussage ihre umfangreichen Datenpools aufbereiten und neue datengestützte Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Mit dem Softwareangebot des US-Unternehmens will der Börsenbetreiber künftig sein Datendienstleistungsangebot erweitern. Schwerpunkt sind nach eigenen Angaben die Bereiche Risikomanagement, Anlageentscheidungen und Handelsanalysen.
Die Gruppe Deutsche Börse hatte die Corporate Venture Capital-Plattform DB1 Ventures im Sommer 2016 gestartet, um strategische Investitionen in Fintech-Unternehmen zu fördern. Die konzerneigene Investmentplattform soll neue Beteiligungen einzugehen und die bestehenden Minderheitsbeteiligungen der Deutschen Börse aktiv verwalten. DB1 Ventures investiert in Unternehmen, die für die Deutsche Börse von strategischem Interesse sind. Die anfänglichen Mittel für das Investmentvehikel stellte die Deutsche Börse aus ihrem Budget bereit. Ende 2016 hatte die Beteiligungseinheit DB1 Ventures zusammen mit einigen Business Angels einen siebenstelligen Betrag in das Hamburger Fintech-Start-up figo investiert.
Trifacta Software Inc. San Francisco (US)
Tätigkeitsfeld: Software/Big Data
Investor: Deutsche Börse AG via DB1 Ventures
Volumen: nicht veröffentlicht (Minderheitsbeteiligung)