Das Nürnberger Software-Unternehmen Open-Xchange erhält in seiner jüngsten Finanzierungsrunde 21 Mio. EUR von den Investoren Iris Capital und eCapital. Auch Altinvestoren haben sich erneut beteiligt. Das Investment soll die nächste Wachstumsrunde des deutschen Anbieter von Open Source-E-Mail-Lösungen sowie Produktivitäts- und Security-Software für Service-Provider einläuten. Der Anbieter will sich mit seiner Open-Source-Bürosoftware gegen Konkurrenten wie Google und Microsoft behaupten.
Open-Xchange wurde 2005 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Nürnberg. Zu den wichtigsten Anteilseignern gehören die United Internet Investments Holding GmbH, die eCAPITAL entrepreneurial Partners AG und die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH. In den letzten zehn Jahren stiegen die Umsätze des Unternehmens nach eigenen Angaben um 45% pro Jahr. Bis heute wurden laut des Software-Anbieters mehr als 200 Mio. gewerbliche Lizenzen für die OX App Suite verkauft. Zu den Kunden des deutschen Softwareentwicklers zählen nach eigener Aussage führende Hosting-Dienstleister und Telekommunikationsunternehmen wie 1&1 Internet, GoDaddy, Italiaonline, KPN, Liberty Global, Proximus, Rackspace oder Vodafone.
Open-Xchange will die Privatsphäre und Sicherheit privater Nutzer schützen
Nach Unternehmensangaben ist die Mission von Open-Xchange eine offene, sichere und transparente digitale Landschaft zu schaffen. Daher setzt sich das Unternehmen konsequent für ein offenes Internet- und Software-Ökosystem ein und bietet über 100 weltweit führenden Service-Providern und Telekommunikationsanbietern Möglichkeiten, die Privatsphäre und Sicherheit ihrer Nutzer zu schützen.
Das Unternehmen ist tief in der Open Source-Bewegung verwurzelt, bietet ein vollständiges Paket an Open-Source-Technologien an und hat sich rasch zu einem verlässlichen Partner für einige der weltweit größten Telekommunikationsanbieter und ISPs entwickelt. Das Angebot umfasst Lösungen für zuverlässige E-Mails auf höchstem industriellem Standard für Unternehmen und private Nutzer bis hin zu hochleistungsfähiger Produktivitätssoftware, die die Anforderungen etablierter Office-Anwendungen übersteigt.
Investitionen in Entwicklung, Engineering und technischen Support
Das frische Kapital soll laut des Unternehmens in den Ausbau der Bereiche Entwicklung, Engineering und in den technischen Support fließen. Dadurch will Open-Xchange vor allem in den Geschäftsfeldern Infrastrukturdienste und E-Mail wachsen. Zudem will Open-Xchange mit der aktuellen Finanzierung seine Beziehungen zu seinen Partnern in Nord- und Lateinamerika und in Asien vertiefen, neue hinzugewinnen und so auch geografisch weiter wachsen. Mit der neuen Finanzierung ist Open-Xchange nach eigenen Angaben in der Lage, die zentralen Investitionen zu tätigen, die notwendig sind, um die Anfangskosten zukünftiger Großkundenmandate zu finanzieren.
2008 hatte die Open-Xchange AG in der 2. Finanzierungsrunde 6 Mio. EUR von eCapital, BayTech Venture Capital und der BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft erhalten. Im Sommer 2013 sammelte das Nürnberger Software-Unternehmen in der 3. Finanzierungsrunde 15 Mio. EUR von eCapital, Hermann-Josef Lamberti und United Internet Ventures ein. Anfang 2017 war eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 5 Mio. EUR u.a. durch die BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft und eCapital gefolgt.
Open-Xchange AG Nürnberg
Tätigkeitsfeld: Software/Software as a Service
Investoren: eCapital entrepreneurial Partners AG, Iris Capital, BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, United Internet Investments Holding GmbH
Volumen: 21 Mio. EUR (Wachstumsfinanzierung)