Das Berliner Start-up Morressier erhält eine Finanzierung in Höhe von 1,5 Mio. EUR. Das junge Tech-Unternehmen will akademische Konferenzen digitalisieren und so den wissenschaftlichen Austausch unterstützen. Leadinvestor der Seed-Finanzierungsrunde ist der Schweizer Venture Capital-Investor Redalpine. Neben dem Frühphasen-Investor aus Zürich sind Jan Reichelt, der Mitgründer des Wissenschaft-Netzwerks Mendeley und Jan Maier, der Mitgründer des Forschungsmanagement-Tools Avedas eingestiegen.
Morressier wurde 2014 in Berlin gegründet und bietet die erste umfängliche SaaS-Lösung für akademische Konferenzen an, um Prozesse vor, während und nach der Konferenz digital auf einer Plattform darzustellen. Neben der Verwaltung von Postern und Präsentationen erhalten Organisatoren nach Angaben des Unternehmens umfassende Einblicke in Trends, Analysen und Interaktionen mit allen Inhalten. Autoren können laut des Start-ups über einen Zugang Poster und Präsentationen hochladen und organisieren, aber sich vor allem mit interessierten Kollegen/innen austauschen, Interesse an eigenen Beiträgen feststellen und relevante Forschungsprojekte für eine Zusammenarbeit entdecken.
Weltweiter Zugang zu aktueller Forschung für Wissenschaftler
Akademische Konferenzen sind laut des Start-ups ein relevantes Format für den wissenschaftlichen Dialog. Forscher hätten hier die einzigartige Möglichkeit ihre Recherchen zu präsentieren, frühe Ergebnisse zu teilen und im einfachen Austausch wertvolle Einsichten zu erlangen. Trotz der Relevanz nationaler und internationaler Tagungen würden sich Management- und Interaktionsprozesse aber häufig auf analoge und manuelle Strukturen beschränken. Wertvolle Inhalte seien für den weiterführenden Austausch so nicht mehr zugänglich. Die Gründer Sami Benchekroun und Justus Weweler haben sich zum Ziel gesetzt, Wissenschaftlern weltweit einen direkten Zugang zur Entdeckung aktueller und relevanter Forschung zur Verfügung zu stellen. Da akademische Konferenzen dabei eine zentrale Rolle spielen, digitalisiert Morressier den Dialog vor, während und nach den Veranstaltungen. Eine Kommunikationsplattform soll es Autoren und Organisatoren ermöglichen, den Austausch flexibel vorzunehmen. Nach Angaben des Start-ups wird die Kommunikationsplattform für akademische Tagungen von Morressier bereits von mehr als 250 internationalen Konferenzen genutzt, um Inhalte von über 80.000 Forschern zu organisieren und mehr als eine Million Interaktionen von wissenschaftlichen Inhalten zu ermöglichen.
Profitables Unternehmen noch vor der ersten Finanzierungsrunde
Nach Angaben der Gründer Sami Benchekroun und Justus Weweler ist das Berliner Start-up mit seiner SaaS-Lösung für das digitale Management akademischer Konferenzen bereits profitabel. Das Kapital aus der Finanzierung wollen die Berliner nun nutzen, um das Produkt weiterzuentwickeln. Das dafür aufgebaute Entwicklerteam soll sich mit dem weiteren Ausbau eines Abstract Management Systems auseinandersetzen, um den wissenschaftlichen Peer-Review Prozess zu begleiten. Schwerpunkt der Entwicklung soll laut der Berliner die Ausarbeitung von Empfehlungs-Algorithmen und Datenanalysen zur Unterstützung von Forschungsarbeiten sein.
Der Schweizer Frühphasen-Investor Redalpine hat sich auf europäische Healthtech und IKT-Start-ups mit disruptiven und skalierbaren Business-Modellen fokussiert. Zum Portfolio des Venture Capital-Investors mit Sitz in Zürich gehören Unternehmen wie das Fintech-Start-up N26, der Kunstmarktplatz Juniqe oder der Personaldienstleister Zenjob.
Morressier GmbH Berlin
Tätigkeitsfeld: Software as a Service/Plattform
Investoren: Redalpine Venture Partners AG, Business Angels
Volumen: 1,5 Mio. EUR (Seed-Finanzierung)