Deutschlands Inkubatorenlandschaft ist um einen Player reicher: Der Berliner Unternehmer Alexander Skora bringt unter dem Namen Fantastic Mr. Fox Ventures ein eigenes Programm an den Start. Aktuell sucht der Inkubator nach Start-ups, die er anschieben kann. Ein klares Anforderungsprofil für die Jungunternehmen gibt es nicht und auch sonst erscheint das Angebot recht vage.
Im ersten Durchlauf, der im Januar 2018 beginnen soll, plant Skora mit seinem Inkubator drei Gründerteams zu unterstützen. Im Gegensatz zu anderen Programmen will Fantastic Mr. Fox Ventures den Start-ups jedoch nicht nur Büroflächen sondern auch Wohnraum zur Verfügung stellen. Wo genau die Jungunternehmer leben und arbeiten, dazu macht der Inkubator keine Angaben, lediglich die Stadtteile Charlottenburg, Neukölln und Prenzlauer Berg werden genannt. Ebenfalls keine festen Anhaltspunkte gibt es beim Profil der gesuchten Start-ups. So wird weder eine bestimmte Branche oder ein Themenfeld verlangt, noch gibt es Einschränkungen hinsichtlich des Alters der Unternehmen. So können sich sowohl Gründer qualifizieren, die eine Idee neu umsetzen möchten, als auch solche, die mit ihrem Geschäftsmodell bereits am Markt sind.
Inkubator macht kaum klare Aussagen
Und auch in anderen Bereichen unterscheidet sich Fantastic Mr. Fox Ventures von anderen Inkubatoren am Markt. Beispielsweise gibt es keine Festlegung hinsichtlich der Investition, die das Programm in die vom ihm unterstützen Start-ups tätigt. Diese hänge „vom Bedarf des jeweiligen Startups ab“, wie es auf der Website des Brutkastens heißt. Ob die Gründer im Gegenzug dafür Unternehmensanteile abgeben müssen, dazu gibt es keine Angaben. Auch, ob es die branchenüblichen Coaching- und Mentoring-Angebote gibt, ist nicht ersichtlich. Auf der Internetpräsenz des Inkubators heißt es lediglich, die Start-ups hätten die Möglichkeit, „sich bei operativen Fragen vom Inkubator Unterstützung zu holen“. Wer genau diese Unterstützung gibt und wie groß das Team vom Fantastic Mr. Fox Ventures ist, auch dazu finden sich bislang keine Informationen.
Hintergrund im Immobiliensektor
Der Initiator des Programms, Alexander Skora, war bislang noch nicht als Investor in Start-ups in Erscheinung getreten. Das eigentliche Geschäftsfeld des Unternehmers ist die Immobilienbranche, wo er unter anderem mit einer Reihe von Hostels aktiv ist. Der Inkubator soll aber wohl nicht nur Skoras Geld in Start-ups investieren: Auf der Website heißt es, es würden auch „Gelder von Investoren“ angelegt.