Der High-Tech Gründerfonds als Leadinvestor und fünf branchen- und technologieerfahrene Kapitalgeber aus dem Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. investieren zusammen 775.ooo EUR in den Frankfurter Software as a Service-Anbieter node.energy. Das Unternehmen entwickelt eine Software zur Optimierung von Energiekosten für Unternehmen mit eigener Stromerzeugung. Das frische Kapital will das junge Cleantech-Unternehmen zur Weiterentwicklung der Software und zur Finanzierung des Marktstarts in Deutschland nutzen.
Das Frankfurter Start-up node.energy GmbH wurde 2016 von Matthias Karger und Lars Rinn gegründet und entwickelt eine Software as a Service für die kaufmännische Optimierung von lokalen Energiekonzepten – sog. Microgrids. Industrie- und Gewerbebetriebe mit eigener Stromerzeugung können damit ihre Energiekosten senken und ihren CO2-Fußabdruck reduzieren. Das Unternehmen wird durch das Climate-KIC Accelerator Programm der Europäischen Union gefördert und ist Gewinner des Startup-Awards 2017 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY.
Microgrids spraren Energiekosten und entlasten die Stromnetze
In den letzten zehn Jahren sind über 1 Mio. neue Kleinkraftwerke in Deutschland in Betrieb gegangen. Bisher wurde der Strom aus diesen Anlagen ins öffentliche Netz eingespeist und mit einem staatlich geförderten Tarif vergütet. Laut des Unternehmens macht es inzwischen immer häufiger Sinn, die dezentrale Energieerzeugung auch direkt vor Ort – in sogenannten Microgrids – zu nutzen. So können Energiekosten gespart, die strapazierten Stromnetze entlastet und der Strom direkt dort genutzt werden, wo er benötigt wird. Die Umsetzung des optimalen Microgrid-Konzepts war bislang kompliziert und aufwändig. Industriebetriebe mit bestehenden Kleinkraftwerken hätten deshalb nach Angaben des Start-ups allein in Deutschland Einsparungen von weit über 100 Mio. EUR pro Jahr verschenkt.
Software ermittelt das kostengünstigste Nutzungskonzept für lokal erzeugten Strom
Mit der Software-Anwendung opti.node von node.energy werden laut des SaaS-Anbieters erstmals alle Schritte für die kaufmännische Planung und Bewirtschaftung von Microgrids automatisiert. Das Angebot richtet sich an Energiemanager von gewerblichen Immobilien mit Stromerzeugung vor Ort. Neben Industrieunternehmen könnten nach Aussage des Start-ups insbesondere Krankenhäuser, Gewerbeparks, große Hotels und Einkaufszentren hier durch den Einsatz der Software profitieren. Dabei soll die Anwendung automatisch das kostengünstigste Nutzungskonzept für die lokal erzeugte Strommengen ermitteln und alle benötigten Werkzeuge für die Umsetzung und das dauerhafte Management des Microgrids bereitstellen.
Der High-Tech Gründerfonds ist nach eigenen Angaben Deutschlands aktivster Frühphaseninvestor. Mit einem Fondsvolumen von rund 830 Mio. EUR finanziert er junge innovative Technologie Startups und unterstützt sie aktiv bei der Umsetzung ihrer Geschäftsideen. Drei Investmentteams fokussieren sich auf hardwarenahe Ingenieurwissenschaften, Life Science, Chemie und Material Science sowie Software, Media & Internet.
Der Business Angels FrankfurtRheinMain e.V. ist ein Forum für Start-ups und Wachstumsunternehmen auf Kapitalsuche sowie für aktive Privatinvestoren aus Deutschland und der DACH-Region. Der Verein fördert die Start-up-Unternehmergeneration, aktiviert Privatinvestoren und hilft, Finanzierungslücken zu schließen. Das Business Angels-Netzwerk veranstaltet monatliche Matchings zwischen Privatinvestoren und Start-ups, regelmäßige Ausbildungsbausteine für Business Angels, Start-up-Preise wie z.B. den FinTechGermany-Award und den Achema Gründerpreis.
node.energy GmbH Frankfurt
Tätigkeitsfeld: Cleantech/Software as a Service
Investoren: High-Tech Gründerfonds Management GmbH, Business Angels FrankfurtRheinMain e.V.
Volumen: 775.000 (Seed-Finanzierung)