Der österreichische Impfstoff-Entwickler Themis Bioscience schließt seine Series C-Finanzierungsrunde in Höhe von 10 Mio. EUR ab. Gemeinsam mit dem New Yorker Investment Fonds GHIF Global Health Investment Fund beteiligen sich die bestehenden Investoren aws Gründerfonds, Wellington Partners, Omnes Capital und Ventech an der Runde. Erst im November 2016 hatte das Wiener Life Sciences-Unternehmen die ebenfalls 10 Mio. EUR schwere Series B-Finanzierung abgeschlossen.
Die Themis Bioscience GmbH entwickelt prophylaktische Impfungen von der präklinischen bis zur frühen klinischen Phase. Das Unternehmen fokussiert sich dabei nach eigenen Angaben auf aufkommende tropische Infektionserkrankungen. Mit seiner Technologieplattform entwickelt das österreichische Life Science-Unternehmen auch Impfstoffe gegen das Zika-Virus, das Respiratory-Syncytial-Virus, das Norovirus und das Cytomegalovirus. Die unternehmenseigene, auf einem Masern-Vektor beruhende, Themaxyn®-Technologieplattform, die vom weltweit geachteten Institut Pasteur in Paris einlizenziert wurde, bildet die Basis aller Impfstoffkandidaten des in Wien ansässigen Unternehmens. Laut des Impfstoff-Entwicklers ist diese Plattform hochinnovativ und vollständig durch Patente abgesichert.
Kapital für die Weiterentwicklung der präklinischen Impfstoffkandidaten
Mit dem Kapital aus der Series C-Finanzierungsrunde sollen die klinischen und präklinischen Impfstoffkandidaten von Themis weiterentwickelt werden. Das am weitesten fortgeschrittene Entwicklungsprogramm ist laut des Unternehmens ein Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus, eine durch Stechmücken übertragene Tropenkrankheit.
Erfolge bei der Bekämpfung des Chikungunya-Virus
Der Chikungunya-Impfstoff von Themis befindet sich nach Angaben des Unternehmens bereits in der klinischen Phase II Studie mit 600 Patienten in den USA, der EU sowie in Süd- und Mittelamerika. Erst vor Kurzem hat der Impfstoff-Entwickler auf der ASTMH-Jahrestagung 2017 der American Society of Tropical Medicine & Hygiene positive Zwischenergebnisse aus seiner europäischen Studie vorgelegt.
Im November 2016 war die österreichische Venture Capital-Gesellschaft aws Gründerfonds sowie einige Business Angels als neue Investoren der erweiterten 10 Mio. EUR großen Series B-Finanzierungsrunde von Themis Bioscience beigetreten. Im ersten Closing der 2. Finanzierungsrunde im Mai 2015 hatte der Wiener Impfstoffentwickler bereits 7 Mio. EUR vom Venture Capital-Unternehmen Wellington Partners als Lead Investor sowie den Altinvestoren Ventech und Omnes Capital SAS erhalten.
Social Impact Investment-Fonds für medizinische Innovationen
Der neue Investor Global Health Investment Fund ist ein von JP Morgan Chase & Co. und der Bill & Melinda Gates Foundation strukturierter Social Impact Investment-Fonds mit Sitz in New York, der sich auf medizinische Innovationen für wesentliche öffentliche Gesundheitsprobleme konzentriert. Mit Schwerpunkt auf Projekte in fortgeschrittenen Stadien finanziert der GHIF nach eigenen Angaben die Entwicklung von Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika für Krankheiten, die einkommensschwache Bevölkerungsgruppen überproportional belasten. Zu den wichtigsten globalen Gesundheitsherausforderungen, die der Fonds adressiert, gehören Malaria, Tuberkulose, HIV / AIDS, Cholera und vermeidbare Ursachen für die Mütter- und Kindersterblichkeit sowie andere vernachlässigte Infektionskrankheiten.
Themis Bioscience GmbH Wien (AT)
Tätigkeitsfeld: Life Sciences
Investoren: Global Health Investment Advisors, LLC via GHIF Global Health Investment Fund, aws Fondsmanagement GmbH via aws Gründerfonds, Wellington Partners Advisory AG, Omnes Capital SAS, Ventech SA
Volumen: 10 Mio. EUR (3. Finanzierungsrunde)