Zum Jahresende wollen sie an den Markt gehen; 2019 schon führend in Deutschland sein: Das Sporttech-Start-up Wingfield aus Hannover hat eine Box entwickelt, die Tennisplätze über eine digitale Infrastruktur in Smart Courts verwandeln soll. Jetzt erhält das Unternehmen zur Umsetzung seiner ehrgeizigen Ziele eine Kapitalspritze – EnjoyVenture investiert über den Hannover Beteiligungsfonds. Außerdem engagieren sich die Sportunternehmerplattform LeAD Sports und Business Angels. Insgesamt sichert sich Wingfield 1,2 Mio. EUR.
Die Wingfield GmbH hat eine Lösung entwickelt, die dem gesamten Tennisökosystem nachhaltig Mehrwert bieten soll. Die Wingfield Box verwandelt nach Unternehmensangaben Tennisplätze innerhalb weniger Minuten in Smart Courts. Im Zusammenspiel von Hard- und Software bietet das Produkt laut den Hannoveranern die digitale Infrastruktur, von der Spieler, Trainer, Vereine und kommerzielle Platzbesitzer profitieren. Die Box wird am Netzpfosten befestigt. Spieler checken sich über einen QR-Code ein und erhalten virtuelle Trainingshilfe. Das System ist mit zwei HD-Kameras und einer Prozessoreinheit ausgestattet und soll in der Lage sein, Punktestand, Aufschlagsquoten und gewonnene Breakpoints zu erfassen. Im Hintergrund werten lernfähige Algorithmen die Matchdaten aus. Die Spieler erhalten eine Analyse samt Tipps auf ihr Smartphone.
Wingfield Box für 200.000 Tennisplätze
Der Prototyp der Wingfield Box ist fertig – noch in diesem Jahr will das Unternehmen sein Produkt an den Markt bringen. Im nächsten Jahr strebt Firmengründer Maik Burlage bereits die Markführerschaft in Deutschland an. Zur Umsetzung dieser sportlichen Ziele stehen den Hannoveranern 1,2 Mio. EUR frisches Kapital zur Verfügung. Die EnjoyVenture Management GmbH investiert aus dem Hannover Beteiligungsfonds. Die Gesellschaft verwaltet den Fonds der hannoverimpuls GmbH. Zudem beteiligt sich die Berliner Sportunternehmerplattform LeAD International Sports Accelerator Ltd, hinter der die Enkel von Adidas-Gründer Adolf Dassler stehen. Außerdem kommt Geld von Business Angels. Plan von Wingfield ist es, 200.000 Tennisplätze im Amateurbereich mit Hilfe der Lösung in Smart Courts zu verwandeln. Dafür will das Start-up eine Servicepauschale erheben. Haupteinnahmequelle soll auf lange Sicht allerdings die Anwendung für das Smartphone werden. Burlage: „Weltweit gibt es 50 Millionen aktive Tennisspieler. Mit unserer Software wollen wir ihnen die Möglichkeit geben, ihr Spiel zu analysieren und sich gegenseitig zu verbessern.“ Angedacht sind kostenpflichtige Zusatzfunktionen.
Wingfield GmbH, Hannover
Tätigkeitsfeld: Sporttech
Investoren: EnjoyVenture Management GmbH via Hannover Beteiligungsfonds, LeAD International Sports Accelerator Ltd, Business Angels
Volumen: 1,2 Mio. EUR (Seed-Finanzierung)