Kleine Büros, Schulen oder Privatpersonen sollen den Desktop-Lasercutter von Mr Beam Lasers nutzen – das Tech-Start-up entwickelt neue Applikationen in der digitalen Laser-Materialbearbeitung. In der Series A haben die Münchner einen siebenstelligen Betrag eingesammelt. Die Falk Strascheg Holding investiert über ihre Beteiligungsgesellschaft Extorel. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen innerhalb der DACH-Region expandieren und seine Software um neue Funktionen erweitern.
Materialien lassen sich mit Hilfe von Laserstrahlen schneiden. Die Technik ist präzise und schnell. Sie erlaubt es, auch komplexe Umrisse zu bearbeiten. In der Industrie wird Lasercutting bereits länger als Fertigungsverfahren eingesetzt. Die Münchner Mr Beam Laser GmbH hat es sich zum Ziel gemacht, die Methode auch im Massenmarkt zu etablieren. Das Tech-Start-up hat einen kompakten Desktop-Lasercutter entwickelt. Das Gerät erlaubt es, Vorlagen kameragestützt zu positionieren und lässt sich über den Browser steuern. Laut Unternehmen sind die Laserquellen verschleißarm. Zudem sei die Arbeitsfläche für diese Gerätekategorie herausragend groß. Als Alleinstellungsmerkmal geben die Münchner außerdem die Laserklasse I ihrer Lösung an – die Strahlung ist so gering, dass Schädigung praktisch ausgeschlossen werden kann. Durch diesen Vorteil soll der Desktop-Lasercutter für kleine Büros, Schulen oder Privatpersonen interessant werden. Einen Laserschutzbeauftragten braucht es nicht mehr. Der Kundenkreis umfasst laut Mr Beam Lasers Architekten, Designer, Boutiquen, Universitäten oder die Manufacturing-Szene.
Desktop-Lasercutter mit niedriger Einstiegshürde
Bisher hat sich das Start-up über Crowdfunding finanziert. Jetzt holen die Münchner einen Technologieinvestor an Bord: Die Falk Strascheg Holding GmbH beteiligt sich über die Extorel GmbH mit einem siebenstelligen Betrag an dem Unternehmen. Mit dem frischen Kapital will Mr Beam Lasers den Vertrieb ausbauen. Zudem sollen weitere IT-Talente eingestellt werden, um die Produktentwicklung zu beschleunigen. In den kommenden Monaten will das Start-up kräftig wachsen: Bis Ende des Jahres soll die Mitarbeiterzahl sich verdoppelt haben. Gründer und Geschäftsführer Teja Philipp ist sicher, dass die Unternehmensstrategie aufgehen wird: Die Desktop-Lasercutter seien konsequent darauf ausgelegt, die Einstiegshürde in die digitale Fertigung so niedrig wie möglich zu halten. „Mit dieser Philosophie erreichen wir Zielgruppen, für die das Thema Lasercutting bisher nie zur Debatte stand.“ Langfristig sollen die Lösungen so etabliert sein, „dass unsere Geräte so selbstverständlich in einem Haushalt anzutreffen sind, wie heute eine Schere“.
Mr Beam Lasers GmbH, München
Tätigkeitsfeld: Lasercutting
Investor: Extorel GmbH
Volumen: siebenstelliger Betrag (1. Finanzierungsrunde)