Das Wiener Start-up ToolSense entwickelt herstellerunabhängige Lösungen zum intelligenten Vernetzen von Baumaschinen. Ein spezielles Modul kann Maschinendaten am Gerät aufzeichnen und auswerten. Rund 20 Kunden aus der Baubranche nutzen die Anwendung bereits – das Marktpotenzial ist groß. ToolSense will seine Produkte europaweit absetzen, den Vertrieb ausbauen und die Technologien weiterentwickeln. Diese Ziele rücken mit Hilfe einer Finanzierung in sechsstelliger Höhe in greifbare Nähe. Der aws Gründerfonds steigt bei den Wienern ein, außerdem engagiert sich Bestandsinvestor Segnalita Ventures mit frischem Kapital.
Die ToolSense GmbH will Baumaschinen oder Reinigungsgeräte im Internet of Things (IoT) vernetzen. Das Spin-off der FH Technikum Wien hat ein standardisiertes Modul entwickelt. Damit können Hersteller laut Unternehmen Maschinendaten aufzeichnen und direkt am Gerät auswerten. Diese Ultra Edge-Lösung soll im Idealfall alle relevanten Informationen mittels eigener intelligenter Machine Learning-Algorithmen verarbeiten. Dadurch lässt sich im Anschluss die Funktionsweise der Baumaschinen verbessern. Ein Anwendungsfall ist Predictive Maintenance: Die Erkenntnisse aus den Daten ermöglichen es laut ToolSense, vorausschauend zu berechnen, wann Ersatzteile oder Servicetermine fällig werden. Wer weiß, wie lange mit seinem Gerät gearbeitet werden kann, bevor Reparaturen anstehen, kann Kosten sparen und die Maschine nutzerfreundlicher verwenden. Das Start-up stellt neben Technologie auch passende Hardware, Firmware und die IoT-Cloud bereit. Inzwischen nutzen über 20 B2B-Kunden die Lösung der Firma. Der Markt ist groß: In der Bau- und Reinigungsmaschinenbranche spielt IoT eine immer wichtigere Rolle. Vernetzte Geräte schaffen einen Mehrwert, sie vereinfachen und optimieren Prozesse, mitunter lassen sich neue Geschäftsmodelle erschließen – beispielsweise im Bereich Digital Services.
Markt für Baumaschinen weiter durchdringen
ToolSense will europaweit den Markt für Baumaschinen weiter durchdringen. Dazu soll der Vertrieb ausgebaut und die Produktentwicklung vorangetrieben werden. Diese Vorhaben können die Wiener jetzt mit Hilfe einer Kapitalspritze in sechsstelliger Höhe angehen. Die aws Fondsmanagement GmbH steigt bei dem Start-up ein. Außerdem beteiligt sich die Segnalita Ventures GmbH erneut. Der Investor hatte gemeinsam mit der Martin Global AG die erste Finanzierungsrunde im letzten Jahr getragen. Ralf Kunzmann vom aws Gründerfonds sieht im Bereich der Baumaschinen „hohes Digitalisierungspotenzial“. Der „kundenorientierte Zugang“ von ToolSense sei der richtige Weg, um den Markt weiter zu erschließen.
ToolSense GmbH, Wien (AUS)
Tätigkeitsfeld: IoT
Investoren: aws Fondsmanagement GmbH, Segnalita Ventures GmbH
Volumen: sechsstelliger Betrag (2. Finanzierungsrunde)